„Festival der Utopien“ in Peine: Hertie-Areal wird zu einem Kreativmarkt
Einfallsreiche Köpfe können ihren ideen zum Thema Mobilität freien Lauf lassen beim „Festival der Utopien“. Mit regen Diskussionen, guter Musik, eingebettet in eine Festival- Atmosphäre, soll am Freitag und Sonnabend, 13. und 14. September, das Hertie-Areal zu einem kreativen Jahrmarkt voller kühner einfälle werden.

Präsentieren das Festival-Plakat: Kristof von Anshelm (Getlab), Karen Minna Oltersdorf (Geschäftsführerin Haus der Wissenschaft), Ann-Kathrin Meyerhof (Haus der Wissenschaft) und Annette Schütze (Allianz der Region). mgb
Die Bewerbungsphase läuft – gestern stellten die Verantwortlichen das Projekt vor Ort vor. Junge Menschen hätten ganz eigene und unterschiedliche Vorstellungen, was Mobilität angehe. „Der Wunsch nach individueller Fortbewegung steht schon lange nicht mehr im Fokus der Jugendlichen“, sagte Bürgermeister Michael Kessler. So nutzten viele 18-Jährige lieber öffentliche Verkehrsmittel, als einen Führerschein zu machen, um selbstständig Autofahren zu können.
Beim Festival sollen etwa 100 kreative Köpfe zwischen 18 und 35 Jahren ihren Ideenreichtum in konkrete Pläne umsetzen und diese somit zu „ernsthaften Utopien“ werden lassen, wünschen sich die Organisatoren.
Gedanken zur Fortbewegung
Mit der Nutzung der Hertie- Brache hebe die Veranstaltung bewusst einen sogenannten Nicht-Mehr-Noch-Nicht-Ort in der Region hervor. „Dieser ehemalige, zentrale Konsumtempel bietet reichlich Platz für Utopien“, erklärte Mitsponsor Kristof von Anshelm vom Labor Getlab. Dabei seien nicht Ideen gefragt, die das Hertie- Gelände aufwerteten, sondern neue Gedanken zum Thema Fortbewegung. „Wenn beispielsweise jemand mit dem Zeppelin seinen Zielort erreichen möchte, kann das mehrere Gründe haben“, sagte von Anshelm. Meist stecke ja ein Wunsch hinter einer Fantasie. Ob Schnelligkeit, Exklusivität der Fortbewegung oder ein völlig anderer. Gute Einfälle sollen so schließlich zu ernsthaften Konzepten ausgearbeitet werden, die dann am Sonnabend bei einem sogenannten Diskussions-Dinner den „Strippenziehern“ der Region, also etwa geladenen Politikern, vorgestellt werden sollen.
Um der Bezeichnung „Festival“ gerecht zu werden, können die Teilnehmer ihre Zelte während der beiden Veranstaltungs-Tage in den leer stehenden Räumen der Hertie-Brache aufschlagen. Zudem werden sanitäre Anlagen sowie Internetzugänge für die Workshops bereitgestellt. Freitagabend werden lokale Bands für ein musikalisches Rahmenprogramm sorgen. Weitere Infos und das Bewerbungsformular gibt es unter www.festival-der-utopie.de
Veranstalter
Das Haus der Wissenschaft Braunschweig hat das Event ins Leben gerufen. Es ist eine Plattform und ein Experimentierfeld zwischen Wissenschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Mit der finanziellen Hilfe der Allianz für die Region konnte das Areal für zwei Tage gemietet werden. Ziel ist, die regionale Bildungslandschaft weiterzuentwickeln.