Ex-Handballer als Schwimmtrainer
Dreimal pro Woche geht Döhne in die Schwimmhalle und trainiert seine Schützlinge. Hinzu kommt die Arbeit als Vorsitzender.Fotos: T. Wosnitza

Ex-Handballer als Schwimmtrainer

PEINE (tw). „Jugend hält jung“, ist sich Helmut Döhne aus Telgte sicher. Und aus diesem Grund verbringt er dreimal in der Woche seine Abende im Peiner Hallenbad, um beim Schwimmtraining des Peiner Schwimmvereins zu helfen.

Dreimal pro Woche geht Döhne in die Schwimmhalle und trainiert seine Schützlinge. Hinzu kommt die Arbeit als Vorsitzender.Fotos: T. Wosnitza

Ursprünglich hat Döhne Handball gespielt, aber über seine drei Kinder kam er zum Schwimmsport. „Mein ältester Sohn hat am Schwimmtraining teilgenommen. Zunächst bin ich selbst immer parallel geschwommen. Schließlich wurde ich gefragt, ob ich nicht als Trainer aushelfen wollte. So habe ich begonnen, eine Bahn zu trainieren. Es folgte der Kampfrichterlehrgang. Es kam eines zum anderen“, erinnert sich der 54-Jährige.

Vor zehn Jahren wurde der Telgter, der als Ausbilder und technischer Angestellter an der Universität Hannover arbeitet, schließlich nach dem plötzlichen Ausscheiden seines Vorgängers spontan zum ersten Vorsitzenden. „Seitdem bin ich Mädchen für alles.“ Die Arbeit ist vielschichtig und intensiv, da der Verein über eine große Jugendarbeit verfügt. Neben der Vorstandstätigkeit engagiert sich Döhne bis heute als Trainer, er trainiert die Leistungsschwimmer.

Dreimal in der Woche kommen bis zu 150 Schwimmer in das Hallenbad. Die jüngsten sind fünf Jahre alt, die ältesten haben bereits das Erwachsenenalter erreicht. „Aber das mache ich natürlich nicht allein. Wir haben ein Team von vielen jugendlichen Trainern, die uns ganz prima unterstützen.“ Die Schwimmer trainieren parallel, je nach Geschwindigkeit auf unterschiedlichen Bahnen. Für die Leistungsschwimmer wird einmal im Jahr eine einwöchige Fahrt in eine Sportschule im Erzgebirge angeboten. Auch bei diesen Fahrten ist Helmut Döhne dabei. „In erster Linie führen wir Kraft-Ausdauer-Training durch“.

Seine Ehefrau hat die ehrenamtliche Tätigkeit nicht immer gutgeheißen. „Früher hat sie immer gesagt, das Telefon würde nur für mich klingeln. Das hat sich zum Glück durch das Internet etwas verändert.“ Besonders die Zeit, als das Vereinsheim am Madamenweg renoviert wurde, sei er wenig zu Hause gewesen. „Aber meine Frau ließ mich stets gewähren. Trotzdem muss man im Privatleben schon Abstriche machen“, gibt Döhne zu. Die harmonische Arbeit im Vorstand gleicht vieles wieder aus. „Für mich ist das alles schlichtweg Entspannung und Freizeit“, ist er sich sicher. Gern erinnert er sich an seinen 50. Geburtstag zurück: „Da haben ungefähr 100 Kinder am Beckenrand Happy Birthday gesungen und mir eine Fotozusammenstellung der lustigsten Fotos von mir und meinen Vereinsfreunden geschenkt.“