Tierschutzzentrum Ribbesbüttel am Limit:  50 Katzen werden derzeit versorgt
Bei einem Autounfall schwer verletzt: Die schwarze Wally ist zur Freude von Gabriele Asseburg-Schwalki und der kleinen Sophie wieder wohlauf.

Tierschutzzentrum Ribbesbüttel am Limit: 50 Katzen werden derzeit versorgt

Ribbesbüttel. „Wir laufen über“, sagt Janina Bieling, Leiterin des Tierschutzzentrums in Ribbesbüttel. „Um die 50 Katzen sind da.“ Darunter Sorgenkinder wie Wally, die nach einem Autounfall eine schwere Verletzung am Bauch hatte und einen Monat in der Klinik bleiben musste.
So voll wie in diesem Jahr war es im Dezember noch nie in Ribbesbüttel – der Arbeitsaufwand für die Mitarbeiter ist entsprechend. Wally lässt sich von Sophie, Janina Bielings kleiner Tochter, gerne streicheln. „Unsere teure Schmusekatze“, stellt Gabriele Asseburg-Schwalki, Vorsitzende des Tierschutzvereins Gifhorn und Umgebung, fest. Trotz kostenloser Leistungen der Tierärztin habe die medizinische Versorgung 1800 Euro gekostet. „Und das ist nur eine von mehreren Katzen“, erläutert Gabriele Asseburg-Schwalki. Deshalb benötige der Verein so dringend Spenden und Paten.
„Hinzu kommen die Kosten für die Kastrationen der Campingplatz-Katzen“, betont die Vorsitzende. 100 Euro pro Katze, 70 pro Kater kostet das. „Versorgt und gefüttert werden sie, aber die Leute können die Kastrationen nicht bezahlen.“ Das Engagement der Tierschützer auf den Campingplätzen habe zwar die Katzenschwemme im Tierheim mit ausgelöst. Wurden 2016 insgesamt 463 Tiere im Tierschutzzentrum versorgt, sind es in diesem Jahr Mitte Dezember schon 533 gewesen. „Aber mit dem Ratsbeschluss in Gifhorn haben wir jetzt in allen Kommunen, für die wir zuständig sind, Kastrationsverordnungen“, freut sich Asseburg-Schwalki, dass „das Katzenelend nun allmählich gemindert wird“.
Bis unmittelbar vor den Feiertagen hat das Tierheim trotz allen Trubels seine Öffnungszeiten beibehalten. „Wir haben bis zum Schluss Tiere vermittelt, denn mancher hat jetzt Zeit, sich intensiv zu kümmern – und wir sind froh über jedes Tier, das ein neues Zuhause findet“, sagt Bieling. Die Mitarbeiter hatten an den Feiertagen trotzdem alle Hände voll zu tun. „Früher hat ein Mitarbeiter den Weihnachtsdienst alleine geschafft. Jetzt brauchen wir vormittags zwei und nachmittags einen Mitarbeiter“, verdeutlicht sie.
Eine Neuheit im bevorstehenden Jahr: Erstmals bietet das Tierschutzzentrum interessierten Hundehaltern, die Probleme mit ihrem Vierbeiner haben, eine monatliche kostenlose Beratungssprechstunde an. Tierpsychologin Gina Hasenfuß beantwortet Fragen rund um die Hundeerziehung. „Vielleicht können wir so dazu beitragen, dass Problemhunde nicht im Tierheim abgegeben oder gar ausgesetzt werden“, hoffen die Tierschützer.

Hier die Bank- und Kontaktdaten für Spender: Tierschutzverein Gifhorn und Umgebung e. V., IBAN:
DE10 2695 1311 0011 0159 06;
BIC: NOLADE 21GFW.