Zahl der Übernachtungen in Stadt und Landkreis „dramatisch“ gesunken
Die Übernachtungszahlen in Stadt und Landkreis Gifhorn sind im Jahr 2017 kräftig gesunken.

Zahl der Übernachtungen in Stadt und Landkreis „dramatisch“ gesunken

Landkreis Gifhorn. Das miese Sommerwetter und weniger Geschäftsreisende haben der Südheide Gifhorn die Bilanz 2017 verhagelt: Jörn Pache, seit Juni des vergangenen Jahres Chef der Tourismusgesellschaft, spricht von einem „dramatischen Rückgang“ von 15,8 Prozent bei den Übernachtungszahlen. Mit neuen Angeboten – insbesondere für Kurzurlauber – und Messe-Auftritten will Pache mit seinem Team gegensteuern.
Hotels, Pensionen und Campingplätze: 106 Betriebe sind im Reservierungssystem der Südheide, die mit acht Mitarbeitern Info-Büros in Gifhorn und Hankensbüttel betreibt, gelistet. 367.855 Übernachtungen gab’s 2016, dann waren es nur noch 309.847 im Jahr 2017. Zeitgleich sank die Zahl der Gästeankünfte von 131.045 auf 124.093.
„In der Hauptsache gab es weniger Firmenreisende, die in Stadt und Kreis übernachteten“, verweist Pache darauf, dass es 2017 in beiden Tourist-Infos in Folge der Beratungen von Urlaubern viel zu tun gegeben habe. Einen großen Anteil an dem rückläufigen Trend habe die Gemeinde Isenbüttel, in der es im vergangenen Jahr 35,8 Prozent weniger Übernachtungen gegeben habe. Regen und Kälte in den Sommerferien hätten Badefans offenbar von einem Tankumsee-Besuch abgehalten.
„Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, setzt die Südheide verstärkt auf Messe-Auftritte“, so Pache. Im Januar habe man sich bereits auf der Grünen Woche in Berlin gezeigt, wenig später sei eine Tourismus-Messe in Kassel besucht worden. „Auch bei der Rad 2018 in der Braunschweiger Brunsviga waren wir mit dabei“, verweist der Südheide-Chef auf die Bedeutung des Fahrrad-Tourismus in Stadt und Landkreis Gifhorn.
2017 waren es insbesondere Kurzurlauber, die mit einer Verweildauer von durchschnittlich 2,5 Tagen Stadt und Kreis besuchten. Registriert wurden 120 gebuchte Pauschalangebote, 1100 Reservierungen über das Südheide-System und mehr als 400 Führungen durch die Kultur- und Landschaftsführer:
„Wir wollen diese Verweildauer erhöhen“, setzt der 42-Jährige auf einen Ausbau und neue Ideen im bestehenden Tourismus-Angebot. Und Jörn Pache will auch verstärkt Einheimische für die Offerten der Südheide gewinnen. „Viele Gifhorner kennen ihre eigene Stadt und deren Geschichte nicht“, lädt er zu Stadtführungen ein.