Welle der Hilfsbereitschaft für Emil: 1462 Typisierungen
Emil will leben: 1462 Menschen haben sich am Samstag im Dorfgemeinschaftshaus Bechtsbüttel typisieren lassen.

Welle der Hilfsbereitschaft für Emil: 1462 Typisierungen

Bechtsbüttel. Emil will leben. Dass der neunmonatige Junge aus Bechtsbüttel, der Blutkrebs hat, weiter lebt, wollen ganz viele andere Menschen auch. 1462 potenzielle Stammzellenspender ließen sich am Samstag, 3. Februar, in Bechtsbüttel typisieren und in den aufgestellten Spendenboxen lagen fast nur Scheine, darunter auch etliche große. Und auch die einstündige Typisierungsaktion im DM-Markt in Meine einen Tag zuvor sprengte alle Erwartungen.
Silke Mayer, Freundin von Emils Eltern und Initiatorin der Aktion, zog eine überaus positive Zwischenbilanz: „Das war ein ziemlicher Ansturm.“ Den das engagierte Team mit etwa 100 Helfern gut gewuppt hat. „Fremde haben angerufen und gefragt, ob sie uns helfen können. Irgendwann mussten wir die Helferliste schließen.“
Tobias Jäschke war einer der Helfer, die an den – gespendeten – Shirts mit der Aufschrift „#teamemil“ zu erkennen waren. Für ihn war es keine Frage, die Aktion zu unterstützen. Überrascht war er, woher die frisch Typisierten alle kamen: „Aus Goslar, aus Salzgitter, aus Wolfenbüttel“, zählte er auf. Aus Braunschweig kam Familie Meyer. „Wir sind selber Eltern, wir wollen, dass Emil lebt“, sagte Olga Meyer. Ebenso selbstverständlich fand es Maria Santiago, sich typisieren zu lassen: „Wenn man helfen kann, tut man das doch auch.“
Das ganze Dorf war involviert: Der Nachbar des Dorfgemeinschaftshauses hatte seinen Hof als Parkplatz bereit gestellt, „die Landfrauen haben mitgebacken, so dass wir mehr als 100 Kuchen hatten“, erzählte Manuela Lange, die neben Emils Eltern wohnt. Und die Feuerwehr hat fleißig gegrillt: Vanessa Hagelberg musste zwischendurch noch mal einkaufen gehen, weil die Bratwürste alle waren. „560 Bratwürste haben wir gegen Spende abgegeben“, sagte Thorsten Röger.
Bei der Aktion im DM-Markt am 2. Februar hatten sich 157 Menschen typisieren lassen, DM hatte dafür die Laborkosten von je 35 Euro übernommen und zusätzlich die 7000 Euro Verkaufserlös der einen Stunde gespendet, in der Samtgemeindebürgermeisterin Ines Kielhorn und Bürgermeisterin Ute Heinsohn-Buchmann an der Kasse gesessen hatten.
Silke Mayer weist darauf hin, dass das DKMS-Spendenkonto – Sparkasse Hannover, IBAN DE55 2505 0180 0910 0308 98, Stichwort Emil – bestehen bleibt. „Außerdem sind auch noch ein paar Aktionen in Planung“, fügt sie hinzu.