Gesundheitsamt Gifhorn: Eine Impfung gegen HPV kann Krebserkrankung verhindern
Empfehlung: Eine Impfung gegen HPV kann eine schwere Erkrankung verhindern.

Gesundheitsamt Gifhorn: Eine Impfung gegen HPV kann Krebserkrankung verhindern

Landkreis Gifhorn. Eigentlich ist das eine wirklich gute Nachricht: Gegen Tetanus, Keuchhusten und Diphtherie sind 90 Prozent der Kinder im Landkreis Gifhorn geimpft, gegen Masern, Mumps und Röteln sogar 97 Prozent. Wermutstropfen dennoch: Die Impfquote gegen Humane Papillomviren (HPV) könnte laut Barbara Franke, Ärztin beim Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Landkreises Gifhorn, besser sein.
Franke hofft, dass möglichst viele Eltern der Empfehlung des Gesundheitsamtes bei der nächsten Impfbuchkontrolle folgen und ihre Kinder gegen HPV impfen lassen. HPV sind „zu fast 100 Prozent“ für Gebärmutterhalskrebs bei Frauen verantwortlich, bei Männern können sie Penis- und Analkrebs sowie Karzinome in der Mundhöhle und im Rachen hervorrufen. HP-Viren werden durch direkten Körperkontakt übertragen, die krebsauslösenden Typen oft bereits beim ersten Sexualkontakt, Kondome schützen nicht sicher.
„Ursprünglich war geplant, lediglich die Mädchen im Alter zwischen neun und 14 Jahren gegen HPV zu impfen“, sagt die Ärztin. „Wir haben im Landkreis aber nur 41 Prozent der Mädchen erreicht, bundesweit sogar noch weniger.“
Deshalb hat die Ständige Impfkommission jetzt bundesweit die Empfehlung ausgegeben, auch Jungen zwischen neun und 14 Jahren gegen HPV zu impfen – bis zum 18. Geburtstag ist eine Nachimpfung noch möglich. „In dem Alter übernimmt die Krankenkasse in der Regel die Kosten“, empfiehlt Barbara Franke trotzdem eine Rücksprache im Vorfeld der Impfung.
Das Gesundheitsamt wird im Herbst und Winter allen Schülerinnen und Schülern der sechsten und neunten Klassen eine Broschüre über empfohlene Kinderimpfungen, Informationen zu den Erkrankungen, gegen die die Impfungen schützen, und einen aktuellen Impfkalender übergeben. Dabei wird gezielt auf die HPV-Impfung hingewiesen.

Für weitergehende Fragen
ist die Ärztin Barbara Franke
unter Tel. 05371-82703 für weitere Nachfragen zum Thema erreichbar.