Der Verkehr soll besser fließen: K 114 ist Thema im Gifhorner Kreistag
K 114: Die Verbesserung des Verkehrsflusses war am Mittwoch Thema im Kreistag. Foto: Photowerk

Der Verkehr soll besser fließen: K 114 ist Thema im Gifhorner Kreistag

Gifhorn. Klimaschutz und Verkehrspolitik bestimmten die Sitzung des Gifhorner Kreistags am Mittwoch. Schon deshalb, weil Aktivisten von Fridays for Future als „Klimatote“ im Eingang zum Rittersaal lagen.
Ein Themenschwerpunkt war die Kreisstraße 114. Mit großer Mehrheit brachte der Kreistag ein Paket auf den Weg, den Verkehrsfluss dort zu verbessern. Dazu gehören 110.000 Euro für den Austausch der Ampeln an der Moorstraßen- und der Tankumseekreuzung sowie 100.000 Euro als Planungskosten für den Bau eines so genannten Turbokreisels an der Einmündung Wolfsburger Straße in Gifhorn.
Eine Million Euro mehr für Straßen und 500.000 Euro mehr für Radwege: Für die Grünen war das zu wenig. Frank Warnecke forderte zwei Millionen Euro für Radwege. Und er beantragte, den Abschnitt des Radweges an der K  114 zwischen Dragenkreuzung und Calberlah als „Hauptverbindung zwischen Gifhorn und Wolfsburg“ drei anderen Sanierungsmaßnahmen – Schwülper-Walle, Ribbesbüttel-Rötgesbüttel und Dalldorf-Hillerse – vorzuziehen. Es gab keine Mehrheit.
„Wir schauen auf beide Verkehrsmittel“, verteidigte Telse Dirksmeyer-Vielhauer (CDU) die Mittelaufteilung. Stefan Marzischewski-Drewes (AfD) bezeichnete die Forderungen Warneckes als „Morgenthau-Plan der Grünen“ zur Deindustrialisierung. Und Jürgen Völke (Unabhängige) will erstmal abwarten, wie die K  114 in dem Bereich gestaltet werden soll, bevor der Radweg saniert wird. „So viele fahren da auch gar nicht.“
Ebenso gescheitert ist ein Antrag der Grünen, an den Ampeln der K  114 eine Vorrangschaltung für Radfahrer und Busse, eine Fahrbahn nur für Busse, einen ÖPNV-Pendelverkehr von Triangel ins VW-Werk mit Pendel-Parkplätzen sowie einen Halbstundentakt bei der Bahn einzurichten. Eine Absage gab es auch für die Forderung der Grünen, auf gesamter Tangente Tempo 70 einzuführen – nicht nur auf dem nun hinzugekommenen 1,1 Kilometer langen Abschnitt vor der Kreisgrenze nach Wolfsburg (siehe auch Text links).
Nicht erfolgreicher waren die Grünen mit dem Antrag, die Mittel für touristische Radwege zu steigern. Die Mehrheit verwies auf den Redebeitrag von Landrat Dr. Andreas Ebel, in dem er mitteilte, dass 200.000 Euro für die Erneuerung der Radwege vom Clausmoor zum Tankumsee und von Kästorf nach Wahrenholz bereit stehen. Die Grünen bemängelten daraufhin die Informationspolitik der Kreisverwaltung, die erst darauf hinweise, wenn sie die Anträge gestellt hätten.