„Keine Verfehlung der Verwaltung“
Baumfällung an der Stein-Schule: Der Schulausschuss lobte das Vorgehen der Gifhorner Stadtverwaltung.

„Keine Verfehlung der Verwaltung“

Gifhorn. Große Rückendeckung gab es in der vergangenen Woche in der Sitzung des städtischen Schulausschusses für das Verhalten der Stadtverwaltung im Zusammenhang mit der geplanten Schulhofveränderung und der Ausführung der Baumfällungen an der Stein-Schule (hallo berichtete). Das Vorgehen der Verwaltung sei „ein Beispiel für Demokratie schlechthin“, sagte Ausschussvorsitzende Karen Wachendorf, nachdem Erste Stadträtin Kerstin Meyer einen genauen Abriss der Entwicklungen gab.
Seit Juni 2015 sei klar, dass im Zuge des Baus eines Einkaufsmarktes und eines Parkhauses die Stein-Schule betroffen sein werde. In Folge habe es einen Ortstermin, öffentliche Sitzungen und eine Infoveranstaltung gegeben. Auch einen Fragenkatalog der Schule habe die Stadtverwaltung beantwortet. Am 6. Februar dieses Jahres sei dann in einem Gespräch zwischen Vertretern der Schule und Stadtverwaltung auch angeführt worden, dass die Bäume noch im Februar gefällt werden müssen. „Die Schule hat dabei darum gebeten, dass die Fällungen entweder nach Schulschluss oder am Wochenende ausgeführt werden sollen“, so Meyer.Am Tag der Fällungen von hohlen Weiden sowie Eschen, Linden und einer Eiche habe wegen Sturms lange nicht festgestanden, ob die Arbeiten mit dem Kran überhaupt ausgeführt werden könnten. Um 11.30 Uhr sei die Schule dann informiert worden.
Als die Arbeiten gegen 13.15 Uhr beginnen sollten, seien  Gutachter und Fahrzeuge daran gehindert worden, auf den Schulhof zu gelangen. Kerstin Meyer berichtete auch, dass sie beleidigt und bedroht worden sei und dass der Gutachter in seinem Steiger mit Gegenständen beworfen worden sei. Als es auch gemeinsam mit Schulleiter Dr. Detlef Eichner nicht gelungen sei, die Schüler zum Verlassen des Schulhofs zu bewegen, habe Meyer die Polizei eingeschaltet. Eichner sei einverstanden gewesen. Sie habe eine Gesundheitsgefährdung der Schüler bei den Arbeiten ausschließen wollen. Meyer: „Es gab keine andere Möglichkeit, die Lage zu beruhigen.“
„Ich sehe keine Verfehlung der Verwaltung“, sagte Ulrich Stenzel (SPD) und Willy Knerr (CDU) betonte: „Alle Beratungen waren öffentlich, zur Demokratie gehört auch, sich zu informieren“. Wichtig sei, dass die Schule in das weitere Verfahren mit einbezogen werde. Das sei der Fall, so Meyer: Es habe gerade wieder ein Gespräch zwischen Schule und Verwaltung gegeben.