Gifhorner Hallenbad wegen Chlorgas evakuiert
Gifhorn. Plötzlich mussten alle raus: Am Samstag vor einer Woche trat in der Allerwelle Chlorgas aus – um 17.44 Uhr wurde das Hallenbad evakuiert. Ein Leck in der Chlorelektrolyseanlage war der Auslöser, der auch den Gefahrgutzug der Gifhorner Feuerwehr auf den Plan rief. Verletzt wurde niemand, am vorigen Sonntag lief der Badebetrieb wieder.

Feuerwehr und SEG hatten die Lage schnell unter Kontrolle; die evakuierten Badegäste konnten bereits nach zwei Stunden ihre Sachen abholen. Sonntag öffnete die Allerwelle wieder.
Sensoren der Chloranlage im Keller der Allerwelle schlugen um 17.44 Uhr Alarm. Der zulässige Grenzwert war zeitweise um das Zehnfache überschritten. „Der diensthabende Schwimmmeister hat die Feuerwehr alarmiert“, so Walter Lippe, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft PSG. Außerdem habe das fünfköpfige Team der Allerwelle die rund 100 Badegäste aus dem Hallenbadbereich ins Freigelände evakuiert, wo auch für weitere 100 Schwimmer der Badetag gelaufen war. „Es ist diszipliniert vonstatten gegangen.“
Die Feuerwehr kam mit 26 Einsatzkräften, drei speziell ausgebildete Fachleute gingen in Gefahrgut-Schutzanzügen in den Keller, um den Schaden zu analysieren und den Gefahrstoff – in diesem Fall eine aus einer defekten Elektrolyseplatte auslaufende Flüssigkeit, die Chlor ausgaste – zu entfernen. Sie wurde mit Wasser verdünnt, die Räume wurden durchgelüftet. „Die LSW war auch schon vor Ort und hat die Leckage festgestellt“, so Zugführer Frank Maiwald.
Der Defekt konnte so weit abgestellt werden, dass nach zwei Stunden wieder Badegäste das Gebäude betreten konnte, um ihre Sachen abzuholen. Zwischenzeitlich hatte die Schnelle Einsatzgruppe des DRK die wartenden Badegäste mit Getränken und 40 Decken versorgt.