Gifhorn: Eher zufällig erfolgreicher Hip Hop-Star geworden

Gifhorn: Eher zufällig erfolgreicher Hip Hop-Star geworden

Gifhorn/Berlin. Vom Elektriker aus Gifhorn zum coolen Berliner Hip Hop Star – das ist MC Fitti. „Gifhorn ist meine Heimat“, bekennt er im Exklusiv-Gespäch mit dem Rundblick.

MC Fitti spielt mit seinem Flamingo-Outfit auf seinen ersten großen Sommerhit „30 Grad“ von 2012 an.

Der Wahlberliner, der den Landkreis vor über zehn Jahren verlassen hat, kommt immer noch gern in die Südheide.
„Hier sind viele Freunde und Verwandte“. Erst Anfang Juli war er hier und hat nach eigenen Worten die Braunschweiger Straße kaum wiedererkannt. „Ich habe mich erschrocken, weil sich so viel verändert hat. Schlifski ist weg, die Ecke bei Famila ist ganz anders und ein paar neue Ampeln sind auch da.“

Aber nicht nur privat ist er gern in Gifhorn, auch gegen einen Auftritt hätte er nichts. „Die Grille hat angefragt, die kenne ich noch von früher.“ Zur Zeit ist an einen Gig in dem kleinen FBZ gar nicht zu denken. Bis Ende des Jahres ist MC Fitti bereits ausgebucht. Nach Auftritten bei Markus Lanz and The Dome würde die Grille vermutlich auch aus allen Nähten platzen. Zu seiner steilen Musikkarriere ist MC Fitti eher durch Zufall gekommen. In Gifhorn hat er bei Elektro Henning eine Ausbildung zum Elektriker gemacht. „Danach wollte ich was Neues ausprobieren.“

In ganz Deutschland hat er sich um ein Praktikum als Cutter beworben. „In Berlin hat es dann geklappt. Mit Freunden aus Celle und Gifhorn bezieht er in Neukölln die erste WG. Eins ist ihm wichtig: Kreativ möchte er sein. „Ich bin handwerklich begabt und male, auch Kulissenbau liegt mir.“ Kleine Kunstaktionen sind erfolgreich. Aber halt nicht kommerziell. Der heutige MC Fitti muss, unter seinem bürgerlichen Namen, Hartz IV beantragen: „Und dass in Neukölln, die haben mich richtig fertig gemacht.“

Nach so einem Erlebnis trifft er sich mit seinem Kumpel und heutigen Produzenten Udo Zwackel. Aus diesem Frust und einer positiven Laune heraus entstand der erste Song.  Überhaupt machen viele seiner Freunde in seinem inzwischen recht großen Team mit.
„Jürgen Schmallop, ebenfalls Gifhorner, hat das ‚Geilon-Video‘ gemacht.“ ‚Geilon‘ ist auch der Titel seines kürzlich erschienen Debütalbums. Nächster großer Termin ist der 26. September, da nimmt MC Fitti für Berlin am Bundesvision Song Contest 2013 teil.

Mit einem Auftritt in Gifhorn wird es dieses Jahr wohl nichts mehr werden. „Ich bin aber im Herbst in Hannover, das ist für Gifhorner , die mich sehen möchten, auch gut erreichbar.“