Conti Gifhorn: Betriebsrat fürchtet Stellenabbau

Conti Gifhorn: Betriebsrat fürchtet Stellenabbau

Gifhorn. Der Betriebsrat von Continental-Teves befürchtet 2015 betriebsbedingte Kündigungen und Produktverlagungen ins Ausland. Grund: Der seit fünf Jahren laufende Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag soll über den 31. Dezember hinaus nicht verlängert werden.

Kündigungen bei Continental-Teves? Wirtschaftliche Probleme seien der Grund dafür, dass der seit fünf Jahren laufende Beschäftigungssicherungsvertrag nicht verlängert werde.

Die Unternehmensleitung habe den Betriebsrat darüber am 30. Oktober informiert, so Betriebsratsvorsitzender Uwe Szymanowski. Als Gründe dafür, dass der Vertrag „in seiner jetzigen Form“ nicht mehr fortgeführt werde, seien wirtschaftliche Probleme am Standort Gifhorn angeführt worden. Profitabilität und Folgeaufträge bei E-Motoren, beim Tandem-Hauptzylinder und bei den Bremsschläuchen seien nicht mehr ausreichend, nennt der BR-Chef die Gründe, die die Chefetage in dem Gespräch genannt habe.
Auch Vorschläge des Arbeitgebers, zu Regelungen zurückzukehren, die vor dem Beschäftigungssicherungsvertrag gegolten hatten – wie etwa bezahlte Pausen – schwächten angesichts eines möglichen Personalabbaus den Standort. Szymanowski wirft der Chefetage „schwere Management-Fehler in den letzten Jahren“ vor und erinnert daran, dass die mehr als 1600 Mitarbeiter unter anderem durch Leistungszulagen-Kürzungen Einsparungen von 9,5 Millionen Euro jährlich ermöglicht hätten. Auch das VW-Einsparprogramm sei für Conti ein Problem.
Der Betriebsrat habe die Unternehmensleitung aufgefordert, in einer Belegschaftsversammlung Klartext zu reden. „Die rote Linie zu überschreiten wäre nicht sinnvoll“, verweist der BR-Chef auf einen 85-prozentigen Organisationsgrad der Teves-Mitarbeiter.