
Unwetter beschert Gifhornern erneut zwei defekte Schrankenanlagen
Gifhorn. Spötter wissen: Die vier schlimmsten Feinde der Deutschen Bahn sind Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter. Aktuell treibt der Sommer Unfug mit Eisenbahnern und Autofahrern: Für die aktuellen Störungen an den Bahnübergängen Ausbüttel und Isenbüttel sind laut Bahn Blitzeinschläge von dem Unwetter am 24. Juni Schuld.
Auch die Dragenkreuzung war von den Überspannungsschäden betroffen, aber die Anlage dort läuft laut Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis wieder. Probleme gebe es nach wie vor in Ausbüttel: Dort müssten elektronische Bauteile vom Hersteller ausgetauscht werden. „Das wird voraussichtlich noch etwa eine Woche dauern.“
In Ausbüttel und damit auch in Isenbüttel gilt deshalb ein besonderes Verfahren, wenn der Zug kommt: Der Lokführer halte den Triebwagen vor dem Bahnübergang an, gebe ein Hupsignal und fahre langsam über die Straße, so Meyer-Lovis. Das Andreaskreuz gebe dem Zug Vorfahrt vor dem Straßenverkehr.
„Auffällig ist die Häufung von Störungen in jüngster Vergangenheit“, sagt Meyer-Lovis über die Dragenkreuzung. „Wir wissen um die Bedeutung und die Sensibilität des Bahnübergangs für den Straßenverkehr. Wir hoffen, im Herbst 2017 die Anlage erneuern zu können.“ Ausbüttel sei für 2018 geplant.
„Ein ganz großes Ärgernis“, sagt Polizeisprecher Thomas Reuter über die Ausfälle. Drei Streifenwagenbesatzungen seien am Montag nach dem Unwetter mit Verkehrsregelung und Aufnahme von Folgeunfällen befasst gewesen. Es habe einen Auffahrunfall bei Isenbüttel und eine Vorfahrtsmissachtung bei Ausbüttel gegeben.