Immenser Sanierungsstau im Wolfsburger Badeland
Wolfsburg. Bis zu 15 Millionen Euro will die Stadt für eine Attraktivitätssteigerung im Badeland investieren. Dass zusätzlich ein offenbar immenser Sanierungsstau besteht, war selbst Teilen der Politik lange nicht bewusst. Bei einer nicht-öffentlichen Begehung bekamen einige Mitglieder des Sportausschusses einen gehörigen Schrecken.
Die Politiker wurden unter anderem in den Technikraum unter dem großen Wellen-Becken geführt. Überraschung: Dort dringt das Wasser durch die Decke und wird notdürftig mit einer Regenrinnen-ähnlichen Konstruktion aufgefangen und abgeführt. Zahlen, was die Reparatur in etwa kosten könnte, wurden von der Verwaltung zwar nicht genannt. Einem Teilnehmer aber schwante Böses: „Wenn wir das in Angriff nehmen wollen, reden wir über Millionen.“
Dass das Spaß-Bad in die Jahre gekommen ist, weiß auch die Verwaltung. Der Betrieb an 365 Tagen im Jahr und die 24 Stunden am Tag durchlaufende Technik habe „natürlich Auswirkungen auf Abnutzung und Verschleiß“ und „damit verbundene Instandhaltungs-Notwendigkeiten“. Entsprechende Maßnahmen seien „nur im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung des Bades sinnvoll und realistisch zu planen und mit den notwendigen Kosten zu hinterlegen“, räumt die Verwaltung in ihrer Antwort auf eine entsprechende Anfrage ein. Aber, so heißt es wenige Zeilen weiter unten: Zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über eine Attraktivierung „waren Sanierungskosten weder abschließend ermittelt noch Bestandteil der Beschlussvorlage“. Stellt sich die Frage: Warum eigentlich nicht?
Immerhin werde das Bad nun „intensiv begutachtet“, um daraus Sanierungskosten ableiten zu können – eine Prognose sei noch nicht möglich.


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