Gifhorn: Eine harte Geduldsprobe für Autofahrer bahnt sich an
Gifhorn. Der geplante Abriss der Brücke über die Celler Straße und die damit einhergehende Vollsperrung der B4 im kommenden Herbst wird Autofahrer vor eine harte Geduldsprobe stellen.

Staus ohne Ende: Das Verkehrschaos nach dem Massenunfall auf der B4 am Dienstagmorgen ist nach Meinung der Polizei ein Vorgeschmack auf den Abriss der Brücke Celler Straße. Photowerk
„Möglich, dass das ein erster Vorgeschmack war auf den Abriss der B4-Brücke“, kommentiert Polizeisprecher Thomas Reuter das Verkehrschaos in und um Gifhorn in Folge der halbseitigen Sperrung der Bundesstraße in Richtung Süden nach der Massenkarambolage am Dienstagmorgen.
Zwar sei die dafür eingerichtete Umleitung „spontan und ohne Berücksichtigung der Verkehrsflüsse“ erfolgt, um Schlimmeres zu verhüten, aber es sei dennoch deutlich geworden, dass es bei der Vollsperrung der B4 „zu Stoßzeiten nicht ohne erhebliche Behinderungen und unangenehme Belastungen der Anwohner an den Ausweichstrecken abgehen wird“. Ein Verkehrsaufkommen von bis zu 20.000 Fahrzeugen am Tag pro Fahrtrichtung lasse sich „nicht einfach so kompensieren“.
Bernd Mühlnickel, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel, ist sich dieser Problematik bewusst: „Aber wir sind nunmal an die Gegebenheiten gebunden. Viel machen kann man da nicht.“ Die jetzt bereits für den Schwerverkehr geltenden Umleitungsstrecken über Isenbüttel und die B188 (Nordrichtung) sowie B188 und Leiferde (nach Süden) würden auch bei der Vollsperrung ausgewiesen werden.
Insbesondere in Südrichtung sei die Umleitung „sehr umwegig“: „Aber das grobmaschige Straßennetz gibt nicht mehr her. Es mangelt an Alternativen.“ Und das Umleitungs-verhalten ortskundiger Autofahrer sei nicht vorherzusehen: „Die suchen sich ihre eigenen Strecken“, so Mühlnickel, der im Vorfeld der ab Herbst 2014 geplanten Brücken-Baumaßnahme Informations-Veranstaltungen in den Gemeinden zum Thema Umleitungen ankündigt.