Salzgitters Handwerksbetriebe sind „zufrieden mit ihrer Geschäftslage“
„Solider Jahresabschluss trotz Abschwächung der Konjunkturdymnamik“ lautete der einleitende Satz des Kreishandwerksmeisters Gerhard Kunze in der Jahresversammlung der Kreishandwerkerschaft Süd-Ost-Niedersachsen. Er brachte damit gleich die wirtschaftliche Lage der Handwerksbetriebe in Salzgitter, Goslar und Wolfenbüttel auf den Punkt.

Zuversichtliche Gesicher in der Versammlung: Die Kreishandwerkermeister Gerhard Kunze und Maik Bartels mit den Geschäftsführern Michael Wolff und Uwe Zinkler.
Obwohl die gesamtwirtschaftliche Konjunktur deutliche Verluste hinnehmen musste, äußerten sich nach Aussage von Gerhard Kunze die Handwerker „zufrieden über ihre Geschäftslage“. Immerhin 86 Prozent beurteilten 2012 mit zufriedenstellend bis gut. Im Vergleich zum Vorjahr sei dies nur eine marginale Verschlechterung.
Trotz der leichten Abschwächung, die unter anderem die Automobilbranche durch rückläufige Absatzzahlen zu verzeichnen hat, bleibt die Handwerkskonjunktur robust, berichtete Kunze. Nach wie vor könne sich das Ausbau- und Bauhandwerk über volle Auftragsbücher freuen. In den konsumnahen Handwerksbereichen nahmen demnach die Umsatzzahlen im letzten Quartal, insbesondere durch das Weihnachtsgeschäft, nochmal richtig Fahrt auf.
War im Vorjahr die Statistik von eingestelltem und entlassenem Personal noch ausgeglichen, so konnte nach Worten des Kreishandwerksmeisters nun ein leicht negativer Trend festgestellt werden. Gründe dafür seien die leicht abgeschwächte Konjunktur, aber auch das Fehlen von Fachkräften in einigen Bereichen.
Zuversichtlich und gutgestimmt gehen die einzelnen Branchen im Süd-Osten Niedersachsens in das Geschäftsjahr 2013. Mit 82 Prozent rechnet etwa ein Prozent weniger als im Vorjahr mit einem guten oder zumindest zufriedenstellenden Ergebnis. „Die nominalen Umsätze des Handwerks werden 2013 um 0,5 bis 1 Prozent zulegen“, prognostizierte Kunze. „Damit beweisen wir Kontinuität auf hohem Niveau.“
Die Zahl der Mitglieder in der Kreishandwerkerschaft ist allerdings gesunken. Zwölf neuen Betrieben aus den Bereichen Bäcker, Friseur, Maler, Tischler, KfZ und Zweiradmechanik stehen 38 Austritte und Insolvenzen gegenüber.
Qualifizierte Bewerber rar
„Qualifizierte Bewerber werden langsam rar“, stellte Geschäftsführer Uwe Zinkler in seinem Bericht zur Lehrstellenbilanz fest. Wie im Vorjahr wirke sich der demografische Wandel in der Region messbar an den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen aus. Für die Betriebe in Salzgitter, Goslar und Wolfenbüttel sei es deutlich schwieriger, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Mit 606 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen verfehlte das Handwerk im Bezirk das Vorjahresergebnis. In konkreten Zahlen bedeutet dies ein Rückgang von 4,7 Prozent.
Geschäftsführer Michael Wolff erläuterte den Haushaltsplan und legte in Abstimmung mit den Mitgliedsbetrieben den Etat für das Geschäftsjahr auf 69.6647 Euro fest.

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