Rat der Stadt ist sich einig: Zweite IGS soll nach Gifhorn
Gifhorn. Die nächste IGS des Landkreises soll in Gifhorn entstehen – zumindest wenn es nach dem Rat der Stadt geht. Einstimmig beauftragten die Ratsmitglieder in der Sitzung am Montag die Verwaltung, entsprechende Verhandlungen mit dem Kreis aufzunehmen.
Der wäre nämlich Träger der zweiten Integrierten Gesamtschule im Kreis. „Wir müssen mit einer politischen Stimme sagen: Wir brauchen die IGS“, erklärte SPD-Fraktionschef Ulrich Stenzel, der den Antrag der Sozialdemokraten erläuterte. Kernaussage: Die Stadt solle sich um die Ansiedlung der nächsten IGS bewerben.
Die neue Mehrheit im Kreistag werde die Einrichtung einer zweiten IGS vorantreiben, so Stenzel. Dafür gebe es „sehr gute Zeichen“. Allerdings müsse die Stadt anders vorgehen als im Vorfeld der Vergabe der ersten IGS an die Gemeinde Sassenburg. „Hochnäsigkeit“ sei fehl am Platze, machte Stenzel deutlich.
„Wir haben uns damals alle verpokert“, stimmte CDU-Fraktionschefin Ingrid Pahlmann zu. Auch die Christdemokraten seien für die Ansiedlung einer IGS in Gifhorn. „Je früher die Stadtverwaltung ein positives Ergebnis erzielt, desto besser“, sagte Manfred Marz (CDU).
Und Nicole Wockenfuß führte an, dass mit einer IGS in Gifhorn nicht zwangsläufig die Schließung eines Gymnasiums einhergehen müsse. Deren Leiter wünschten sich auch kleinere Schulen. Letztlich hänge das alles aber von der Entwicklung der Schülerzahlen ab.
Weitere Beschlüsse:
• Die Abwassergebühren bleiben unverändert – die Straßenreinigungsgebühren für den überwiegenden Teil der Gifhorner ebenfalls. Für Anlieger der Fußgängerzone verbilligt sich die Straßenreinigung sogar von 14,54 auf 12 Euro je Meter.
• Die Stadt wird zum 31. Dezember 2012 aus dem Niedersächsischen Städtetag austreten. Sie wird aber weiterhin dem Städte- und Gemeindebund angehören. So werden rund 15.800 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr gespart.
• Abgelehnt wurde in der Ratssitzung ein Antrag der Grünen, die Kindergartenbeiträge zu reduzieren – in einem ersten Schritt um zehn Prozent. Keine Mehrheit fand auch der SPD-Antrag, die Verfügungszeiten der Gruppenleitungen vom nächsten Jahr an aufzustocken.
• Der Stellenplan der Stadt soll nicht um die Position eines Stadtbaurats erweitert werden. Entsprechende Anträge von SPD und Grünen wurden abgelehnt.


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