Wolfsburger Theater: Countdown für Sanierung läuft

Wolfsburger Theater: Countdown für Sanierung läuft

Wolfsburg. Bald ist es soweit: Am 23. Mai findet die vorerst letzte Veranstaltung im Theater statt, dann schließt der Scharoun-Bau bis November 2015 seine Türen für eine Generalsanierung. Vorstellungen finden während dieser Zeit im benachbarten CongressPark statt, wo auch die Verwaltung ihre Büroräume haben wird.

In die Jahre gekommen: Die Generalsanierung des 1973 eröffneten Theaters steht bevor. Am 25. Mai erfolgt der Umzug in den CongressPark, der als vorübergehende Spielstätte dient.

Über 40 Jahre ist das Theater mittlerweile alt – energetische Maßnahmen und die Erneuerung sämtlicher Technik stehen an (Text rechts). Geplant und entworfen vom Architekten Hans Scharoun, eröffnete das Theater 1973. In erster Linie war es als Spielstätte für Gastspiele gedacht. Das hat sich geändert. „Durch immer mehr Eigenproduktionen wie das Weihnachtsmärchen oder Aufführungen des Jungen Theaters fallen auch mehr Requisiten an“, so Pressesprecherin Marita Stolz. Deren Lagerung ist mittlerweile ein Problem, daher ist im Rahmen der Sanierung auch ein Anbau mit neuem Lagerraum geplant.
„Da die gesamte Sanierung unter denkmalgerechten Vorgaben durchgeführt wird, werden Besucher später nicht allzu viele Veränderungen bemerken“, sagt Stolz. Losgehen soll es mit den Arbeiten Ende Mai. Wann genau der Umzug in den CongressPark stattfindet, steht noch nicht fest – allerdings soll das Theater bis zum 26. Mai leer sein. Bis zur letzten Vorstellung soll die nötige Technik noch vor Ort bleiben, deshalb muss es danach schnell gehen. Die beweglichen Materialien (Bühnentechnik sowie die Einrichtung der Büros) werden dann ein- und ausgelagert. Kosten: 156.000 Euro.
Den Umzug begeht das Theater am Sonntag, 25. Mai, mit einem Fest im CongressPark von 11 bis 18 Uhr mit Musik, Stelzenläufern und Aufführungen.

Die Schwerpunkte der Sanierung und ihre Kosten

Die Sanierung und Modernisierung des Theaters kostet 29,75 Millionen Euro. Die Schwerpunkte:

– Gebäudetechnik (7,2 Millionen Euro): Grundsanierung der Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallationen.

– Bühnentechnik (5,8 Millionen Euro): Hier werden beispielsweise Anlagen der Lichtstell- und Tonwarte sowie Bühnentechnik erneuert.

– Anbauten (1,5 Millionen Euro): Ein Anbau entsteht an der Seitenbühne,wird unauffällig in den Hang des Klieversberg gesetzt, so dass der Denkmalschutz nicht verletzt wird – die Erweiterung der Seitenbühne. Ein zweiter Anbau wird hinter dem Toiletten-Bereich in den Hang gebaut. Hier kommen sieben zusätzliche WCs, ein behindertengerechtes und ein Personal-WC, Personalumkleide sowie ein Technik- und Putzmittelraum unter.

– Energetische Maßnahmen (3 Millionen Euro): Das Konzept umfasst energetische Maßnahmen, die mit dem Denkmalschutz vereinbar sind. Die Dachflächen werden gedämmt, die Fenster erhalten eine Isolierverglasung. Der bisher ungedämmte Verwaltungstrakt bekommt eine Innendämmung. Außerdem gedämmt werden die Sockelfundamente der nicht unterkellerten Bodenplatten des Gebäudes.

Auch der Eingangs-und Kassenbereich soll attraktiver gestaltet werden.

– Denkmalgerechte Aufarbeitung der Oberflächen im Theater (1,5 Millionen Euro): Die Bestuhlung im Zuschauerhaus wird denkmalgerecht aufgearbeitet, die Lüftung an den Rückenlehnen optimiert. Der Eingangs- und Kassenbereich wird attraktiver, Glaskästen für Veranstaltungsankündigungen werden angebracht. Außerdem werden Boden-, Wand- und Deckenoberflächen saniert.