Marktplatz in Salzgitter-Bad: Ortsrat empfiehlt einen kleinen Umbau mit großer Wirkung
Kleiner Umbau – große Wirkung. Unter diesen Titel ließe sich die künftige Gestaltung des Marktplatzes in Salzgitter-Bad setzen. Der Ortsrat Süd hat sich auf eine bestandsorientierte Variante festgelegt.

Zukunft: So sieht die bestandsorientierte Variante 2C für den Marktplatz in Salzgitter-Bad aus. Animation: SHP Ingenieure
„Unsere Stadt lebt, das zeigt das rege Interesse an dieser Bürgerbeteiligung“, mit diesen Worten begrüßte Ortsbürgermeister Wolfgang Bauer die etwa 80 Gäste, die er dazu eingeladen hatte, über die Lösung mit zu diskutieren. Nach einer Präsentation der mehrheitlich in Politik und Verwaltung favorisierten Umbauvariante durch Projektleiter Matthias Grote vom SHP-Ingenieurbüro aus Hannover und einer Diskussion mit letzten Veränderungsvorschlägen der Bürger stimmte der Ortsrat einstimmig für die Variante 2c und gab damit eine Beschlussempfehlung für den Verwaltungsrat.
Die wichtigsten Veränderungen des Umbaus, der nach Aussage von Stadtrat Michael Tacke im Frühjahr 2015 starten soll, sind der Abriss des Pavillons, die Errichtung einer großen Freitreppe zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des Platzes. Auch die Entfernung der Hochbeete, Nadelbäume und Sträucher vor dem Ratskeller und der neu gestalteten Fassade der Stadtbibliothek diene zur Öffnung des Mittelpunkts in Salzgitter-Bad.
„Um die Attraktivität zu steigern, sind viele Bänke geplant. Auch an die Kinder ist mit dem Errichten abmontierbarer Spielgeräte gedacht worden“, hob Grote hervor. Damit wurde eine Idee von Norbert Rothbrust vom Komitee Bürgerfeste berücksichtigt. Auch an Wasser- und Elektro-Anschlüsse für Feste und für die Marktbetreiber wurde gedacht, zudem eine Hülse für einen großen Weihnachtsbaum eingeplant.
Die Kunstwerke und die Brunnenanlage bleiben erhalten. Eine barrierefreie Nutzung nach allen Seiten ist laut Projektleiter möglich, die Treppen erhalten viele Handläufe, wichtig für viele ältere Menschen.
Beim Grünbestand kündigte Grote einige Änderungen an. Kranke Bäume müssten gefällt werden, Ersatz sei an den meisten Stellen vorgesehen. Auf dem Parkplatz sollen alle Bäume verschwinden. Sie würden das Ein- und Ausparken erschweren, außerdem dient das einer freizügigen Lösung. Eine Sanierung der Warnestraße und das Angleichen des Niveaus zum Markplatz am Nordende ist ebenfalls geplant.
In der Diskussion trafen zwei Meinungen über Erhalt und Abschaffung der Parkplätze auf dem oberen Marktplatz aufeinander. Der Ortsbürgermeister lehnte Grundsatzdiskussionen ab, da man sich in den Bürgerforen schon mehrheitlich für die Parkplätze ausgesprochen habe. Die Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Sabine Kaiser, hatte ebenfalls den Erhalt der Stellplätze für die Kundschaft gefordert. Sie warb aber wie viele andere Zuhörer für viel mehr Grün auf dem Platz, nur so könne dieser attraktiv gestaltet werden.
Die Stadt will die Pläne mit einem Etat von „nur 650.000 Euro“ umsetzen, wies Ortsratsmitglied Hermann Keune auf die sparsamen Beschlüsse hin. Für eine große Umbauvariante waren ursprünglich 2,5 Millionen Euro vorgesehen.

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