Welt-Alzheimertag in Wolfsburg
Unter dem Motto „Vergessen erfordert unsere Aufmerksamkeit“ wird am Welt-Alzheimertag in mehreren Vorträgen die demenzielle Erkrankung in den Mittelpunkt gerückt.Foto:Katrin Kutter

Welt-Alzheimertag in Wolfsburg

Wolfsburg. Rund um den Welt-Alzheimertag organisiert der Senioren- und Pflegestützpunkt der Stadt Wolfsburg ein Veranstaltungsprogramm um demenzielle Erkrankung in den Mittelpunkt zu rücken. Der diesjährige Welt-Alzheimertag widmet sich dem Thema der Begleitung von Menschen mit Demenz.
In Deutschland leben etwa 1,7 Mio. Menschen mit Demenzerkrankungen, in den nächsten 30 Jahren wird sich die Zahl annähernd verdoppeln. Bei Menschen über 65 ist heute etwa jeder zehnte erkrankt, bei den über 85-jährigen schon jeder Vierte. In Wolfsburg leben derzeit bis zu 3.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung und die Zahl erhöht sich mit der steigenden Lebenserwartung jährlich, im Jahr 2050 ist mit etwa 6.000 Demenzerkrankten zu rechnen.
„Demenzerkrankte und ihre Familien wahrnehmen, in ihrer Rolle anerkennen und ihnen Angebote machen – das muss selbstverständlicher Bestandteil einer familienfreundlichen Stadt sein. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, immer wieder auf Demenzerkrankung aufmerksam zu machen und die Angehörigen in dieser besonderen Lebenssituation zu unterstützen“, verdeutlicht Sozialdezernentin Monika Müller.
Für pflegende Angehörige und nahestehende Menschen bedeutet die Diagnose „Demenz“ oft große Unsicherheit angesichts der kontinuierlichen Veränderungen bei einem Familienmitglied und beinhaltet besondere Herausforderung im Pflegealltag. Auf der anderen Seite zeigen Begegnungen mit Demenzkranken auch sehr berührende Seiten.
In Zusammenarbeit mit der Barmer, der Bettina Harms GmbH, dem paritätischen Wohlfahrtsverband Wolfsburg, dem sozialpsychiatrischen Verbund und der VHS Wolfsburg sowie mit Unterstützung der Margarete-Schnellecke-Stiftung werden in vier Vorträgen Möglichkeiten aufgezeigt, persönliche Fähigkeiten der Erkrankten möglichst lange zu erhalten und verstörende und beschämende Verhaltensweisen in ihrer Bedeutung richtig einordnen zu können. Zudem werden für die teilweise langjährige Erkrankung Unterstützungsmöglichkeiten durch verschiedene Wolfsburger Einrichtungen aufgezeigt.

 


Termine:

• „Wie kann Abschiednehmen von Menschen mit Demenz gelingen?“, 25. September, 16.30 bis 18 Uhr
• „Was machen die Schuhe im Spüler?“, 30. Oktober, 16.30 bis 18 Uhr
• „Sterbenszeit ist Lebenszeit, auch für Menschen, die an Demenz leiden – Begleitung und ethische Herausforderungen am Lebensende“, 27. November, 16.30 bis 18 Uhr

❱❱ Veranstaltungsort ist jeweils die VHS Wolfsburg, Hugo-Junkers-Weg 5. Die Vorträge richten sich an Angehörige, Pflegende und alle Interessierten. Infos beim Senioren- und Pflegestützpunkt unter Tel. 05361-282848.