Bündnis verschiebt das Demokratiefest in Salzgitter
Matthias Wilhelm vertritt die IG Metall im Bündnis. Foto: rk

Bündnis verschiebt das Demokratiefest in Salzgitter

Salzgitter. Das Bündnis „Wir sind mehr – Salzgitter passt auf!“ hat das für den heutigen Samstag angekündigte Demokratiefest auf dem Platz am Monument abgesagt und will sich stattdessen am 24. November in der Innenstadt versammeln. Denn für diesen Tag hat sich die NPD in der Stadt angekündigt, die ihre für heute angemeldete Demonstration gestrichen hat.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Auf diese Formel ließe sich die Absage aus den Bündnisreihen bringen, denn dessen Mitglieder sehen die Gefahr rechter Aufmärsche nicht gebannt. Aber: „Wir sehen es als Erfolg unserer Bündnisarbeit an, dass die NPD ihre Veranstaltung am 6. Oktober in Salzgitter abgesagt hat“, teilt Matthias Wilhelm mit im Namen der IG Metall, die einer der Bündnispartner ist. Die „massive Mobilisierung in den Betrieben, privaten Haushalten, Ratsfraktionen, Schulen, Vereinen und den ortsansässigen Gewerbebetreibenden haben ebenso wie auch die Berichterstattung maßgeblich dazu beigetragen“, so Matthias Wilhelm. Ein Fest der Demokratie soll es trotzdem geben, wenn auch erst am 24. November. Für diesen Termin ist nämlich eine neue NPD-Kundgebung geplant.
Dagegen will sich das Bündnis in Stellung bringen. „Salzgitter steht für Solidarität, ein friedliches Zusammenleben und die Achtung der Menschenwürde“, so Matthias Wilhelm. „Wir werden jetzt alle Kraft darauf konzentrieren und die Zeit nutzen, um unser Bündnis noch breiter aufzustellen und noch intensiver für unser Fest der Demokratie zu mobilisieren.“
Das nächste Bündnis-Treffen beginnt am 16. Oktober um 16.30 Uhr im Gewerkschaftshaus in Lebenstedt. Neue Partner und Interessierte sind willkommen, können sich per Email an die Adresse salzgitter-peine@igmetall.de oder unter Telefon (05341) 8844-0 anmelden.
„Salzgitter ist kein Ort für Hetze und Gewalt, nicht am 6. Oktober, nicht am 24. November und auch an keinem anderen Tag“, so Oberbürgermesiter Frank Klingebiel. „Das ist die Kernaussage, hinter der sich alle Partner und Unterstützer des Bündnisses versammeln.“