Blumen, Geschenke und Tränen in Salzgitter
Herzlicher Abschied: Ratsvorsitzender Bernd Grabb und Oberbürgermeister Frank Klingebiel nehmen Wolfram Skorczyk in ihre Mitte. Foto: Rudolf Karliczek

Blumen, Geschenke und Tränen in Salzgitter

Salzgitter​. Die letzte Sitzung des Stadtrates 2019 war keine wie sonst. Denn es war zugleich die letzte für Wolfram Skorczyk, der sich zum Jahresende als Fachbereichsleiter für Ordnung und Sicherheit in den Ruhestand verabschiedete –nach 47 Jahren im Rathaus.

Blumen, Geschenke und Tränen in Augen. Wie gerne der langjährige Spitzenbeamte seinen Job für Salzgitter erledigt hat, war nicht zu übersehen. Er hat seine Sache jedenfalls ausgezeichnet gemacht, wie Oberbürgermeister Frank Klingebiel in seiner Laudatio über „Woody“ verriet. Dieser sei ein Verwaltungsexperte, ein Kenner und Liebhaber des öffentlichen Rechts. Der Oberbürgermeister sprach von einem „enormen Verlust“ nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch in persönlicher. Denn Wolfram Skorczyk sei ein begnadeter Netzwerker und wisse, wie die Kommunalpolitik ticke. Er durchdenke stets alle Aspekte, sei eine hervorragende Führungspersönlichkeit, „die in unserer Stadtgesellschaft richtig große Spuren hinterlassen wird“.

1972 war Wolfram Skorczyk als Verwaltungslehrling bei der Stadt eingestiegen, er legte im „Blauen Bock“ eine bemerkenswerte Karriere hin, war unter drei ehrenamtlichen und zwei hauptamtlichen Oberbürgermeistern tätig. Bei der Abschiedsfeier nach der Sitzung zeigte er sich im Gespräch mit hallo „sehr ergriffen“. Dass es wichtig sei, sich an Richtlinien zu halten und trotz allem die Projekte zielorientiert umzusetzen, habe er vor allem anfangs im Tiefbauamt unter Klaus Gossow gelernt.

Auch wenn Wolfram Skorczyk immer für die Stadt im Einsatz war und in Salzgitter fest verwurzelt ist, die beruflichen Erfahrungen sind vielfältig wie seine Stationen zeigen: Schulverwaltungsamt,  Hauptamt, persönlicher Referent des damaligen Oberbürgermeisters  Hermann Struck, Organisationsmanagement mit Zusatzstudium, Sozialamt oder Jobcenter-Geschäftsführer gehörten dazu.

Der Kontakt zu den Bürgern sei ihm immer wichtig gewesen, betont Wolfram Skorczyk, der  sportlich  und im Vereinswesen sehr aktiv war. „Die Trennung fällt  sehr schwer“, verweist er auf viele zwischenmenschliche Beziehungen.  „Wir haben ein super Führungsteam und verstehen uns alle ausgesprochen gut.“ Bei allem Lob vom OB und den vielen schönen Worten zum Abschied, bleibt Wolfram Skorczyk auf dem Teppich. Viele sehen in ihm vielleicht ein bekanntes Gesicht der Stadtverwaltung, aber er weiß: „Wir haben viel Potenzial im Rathaus. Jeder ist ersetzbar.“