Zahl der übergewichtigen ABC-Schützen in Wolfsburg rückläufig
Schuleingangsuntersuchung: Es gibt einen positiven Trend bei den Ergebnissen in Wolfsburg. Foto: Archiv

Zahl der übergewichtigen ABC-Schützen in Wolfsburg rückläufig

Wolfsburg. Nicht nur für die ABC-Schützen und ihre Eltern ist die Einschulung ein wichtiger Tag: Auch das Gesundheitsamt hat im Vorfeld viel Arbeit. Denn für die Kinder findet alljährlich die so genannte „Schul­eingangsuntersuchung“ statt, eine Überprüfung der Schulfähigkeit.
„Die Untersuchung der Schulanfänger gehört zu den zentralen Aufgabenbereichen des Gesundheitsamtes. Untersucht werden jährlich etwa 1200 Kinder“, sagt Dr. Friedrich Habermann, Leiter der Behörde, und erläutert das Ziel: „Im Wesentlichen geht es darum, Schule und Elternhaus bei der Förderung der Kinder zu unterstützen.“
Bei der obligatorischen Untersuchung steht unter anderem die Sprachfähigkeit der Jungen und Mädchen im Mittelpunkt. Dabei ist der Trend im Wesentlichen positiv. „Bis Anfang des Jahrtausends gab es eine Zunahme von verschiedenen Auffälligkeiten – zum Beispiel Sprachentwicklungsstörungen. Dieser Trend scheint zum Stillstand gekommen zu sein“, sagt Stadtsprecherin Elke Wichmann. Die Untersuchungen für das Schuljahr 2018/19 bestätigten zuletzt den positiven Trend.
Das gilt auch für das Problem des Übergewichts, wie Elke Wichmann feststellt: „Sehr erfreulich ist, dass die Zahl der übergewichtigen Kinder in den letzten Jahren stetig abgenommen hat.“
Jungen sind bei der Untersuchung der Schulfähigkeit im Allgemeinen etwas häufiger auffällig als Mädchen. Das sei schon immer so gewesen und kein Grund zur Besorgnis, so die Stadt. Elke Wichmann: „Die Jungen müssen allerdings die Förderung bekommen, die sie brauchen.“
Und: Trotz Gesundheitsförderungen sind Kinder aus sozialen Randgruppen immer noch häufiger auffällig. Bei der Untersuchung des vergangenen Jahrganges fiel außerdem auf, dass Schichtarbeit der Eltern neben anderen Einflüssen ein Risikofaktor sein kann. Sollten die Ergebnisse der nächsten Jahre diese These bestätigen, werde die Stadt darüber nachdenken, ob sich hier Konsequenzen ergeben, zum Beispiel in Bezug auf eine notwendige Förderung. Denn, so Stadtsprecherin Wichmann: „Die Entdeckung von Risikofaktoren ist auch immer eine Chance, die Förderung zu verbessern.“