Sommerfest am Islamischen Zentrum: Alle Wolfsburger sind eingeladen
Ein buntes Fest, möglichst im Freien: Das Islamische Zentrum stellt die Fläche, die Organisatoren hoffen auf einen regen Austausch zwischen den drei Religionen. Foto: Photowerk/Matthias Leitzke

Sommerfest am Islamischen Zentrum: Alle Wolfsburger sind eingeladen

Wolfsburg. Egal ob Christen, Juden oder Muslime – das Wolfsburger Abrahamforum lädt alle Wolfsburger zum Sommerfest am 2. September ein. „Wir denken, dass man über leckeres Essen, Humor und gute Musik gut in Kontakt kommen kann“, so Sprecher Dr. Ulrich Lincoln.
Auf dem Gelände des Islamischen Kulturzentrums, Berliner Ring 39, gibt es deshalb ab 15 Uhr Live-Musik, Gesang und „ein kunterbuntes Buffet“ – vegetarisch, koscher und halal, damit alle ohne Bedenken mitessen können. Der Eintritt ist frei, auch Menschen mit anderer oder ohne Religion sind eingeladen.
„Wir hoffen, dass beim Fest nicht nur die Grüppchen zusammen bleiben, sondern es regen Austausch gibt“, so der katholische Pfarrer und Mitorganisator Thomas Hoffmann. Dafür biete sich ein gemeinsames Essen viel eher an, als eine Fachtagung über die verschiedenen Religionen.
Ähnlich geht es dem Abrahamforum auch im Alltag: „Das Zusammenarbeiten ist erstmal wichtiger als abstrakte inhaltliche Diskussionen“, berichtet Lincoln. Die Gemeinschaft aus Juden, Muslimen und Christen hatte sich 2013 zusammengeschlossen, um sich für Frieden, Gerechtigkeit und ein gutes Zusammenleben einzusetzen. Die beteiligten Gemeinden tauschen sich aus und bemühen sich um gegenseitiges Verständnis, zum Beispiel mit interreligiösen Andachten – die nächste gibt es am 11. September um 21.30 Uhr im Himmelszelt in der Nordstadt.
Entstanden ist das Bündnis 2013, um einem geplanten Nazi-Aufmarsch geeint die Stirn zu bieten. Aber auch gegen Extremisten aller Art will das Forum vorgehen: „Gewalt und Hass missbrauchen den Glauben und entfernen den Menschen von Gott“, heißt es in der Satzung.
Auch wolle man eine „Wolfsburger Identität“ fördern, so der Gastgeber Nasser Ouzoun. „Auch die Zugezogenen sollen sagen können: ,Wolfsburg ist unsere Heimatstadt.’“