Vorsicht, es tropft im Gymnasium Salzgitter-Bad
Ein großes Loch mit hohem Wasseraustritt „ziert“ den Gang zur alten Sporthalle. Foto: pa

Vorsicht, es tropft im Gymnasium Salzgitter-Bad

SZ-Bad. Auf Einladung der Schulleitung des Gymnasiums Salzgitter-Bad waren 13 Mitglieder aller Parteien aus dem Ortsrat der Ortschaft Süd zu einer „Ortsbegehung“ eingeladen, um die „Licht- und Schattenseiten“ der 50 Jahre alten Gebäude zu sehen.

Schulleiter Hans-Günter Gerhold begrüßte die Lehrkräfte, Elternvertreter, mit Marie Gieler und Jan Brüninghaus die Schülervertreter sowie die Gäste aus dem Ortsrat. Er betonte die große Bedeutung einer guten Zusammenarbeit zwischen Schule und Politik. Ortsbürgermeister Michael Hoffmann freute sich über das große Interesse seitens der Ortsratskollegen und wertete das als guten Start für die Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen in den kommenden Jahren.
Danach ging es auf die Tour durch die Schule mit der Begutachtung diverser Orte, die auf den maroden baulichen Zustand schließen lassen. An allen Ecken sehen die Gäste kaum noch mit Eimern zu bändigende Wasserschäden unter anderem im Gang zur alten Turnhalle, an diversen Stellen in den Fluren der Gebäude sowie an den nach Westen ausgerichteten Fenstern, in denen die Reinigungskräfte mit Putzlappen versuchen, die Feuchtigkeit zu bändigen. „In diesen Klassenräumen steht im Sommer quasi die tropische Luft“, stellte Gerhold fest, einen Putzlappen aus der Fensterbank in der Hand. Wegen der Flachdächer sei Feuchtigkeit das Hauptproblem, so Gerhold. Es käme aus zahlreichen Löchern in der gesamten Schule verteilt aus Mauern und den Decken. Durch die Hanglage hätten sich zudem Risse an vielen Stellen im Beton wie Treppenaufgang und auch Gebäude gebildet.
Ihre freien Stunden oder eventuelle Wartezeiten würden die Schüler in dem einzigen zur Verfügung stehenden, schicken, aber viel zu kleinen Freizeitraum verbringen.
„An unserer Schule gibt es auch schöne Ort“, lobte der Schulleiter die Stadt, die Elternschaft und das Kollegium für ihr bisheriges Engagement. Die neue Cafeteria werde gut genutzt, Lehrerzimmer und Schülerfreizeitraum seien auf den neusten Stand gebracht worden. „Bedingt durch die Feuchtigkeit wird aktuell auch der Musikraum instand gesetzt“, freut sich Gerhold schon jetzt auf viele musikalische Höhepunkte aus dem Fachbereich Musik.
In einer abschließenden Gesprächsrunde stellte Schulelternratsvorsitzender Lars Bartram den Ortsratsmitgliedern das Projekt „Grünes Klassenzimmer“ im Rahmen der Umgestaltung des total verwilderten Schulgartens vor. Für die wahrscheinlich mehr als 60.000 Euro teuren Umbaumaßnahmen einschließlich eines Pavillons sollen noch Gelder eingeworben werden.
Dazu Oberstudiendirektor Gerhold: „Unsere Schule soll auch ein Lebensort sein, an dem man sich wohl fühlen kann.“ Der Fachobmann für den Sport und Gebäudeobmann Andreas Peter stellte die Planungen für die lange überfällige Außensportanlage vor. Die Finanzierung durch die Stadt sei schon gesichert. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Errichtung eines Kunstrasenplatzes und der WEVG-Wasserleitung, die knapp 1,50 Meter unter der Oberfläche die Fläche unterquert. Es werde laut Gerhold noch geklärt, ob die Leitung still gelegt werden kann.
Die Politiker waren sich einig, dass die Reparaturen auf den Weg gebracht werden müssen. Investitionen in einen neuen Trakt für die 5.- bis 12.- Klassen sollen vom neuen Schulentwicklungsplan abhängig gemacht werden. pa