Lehrer an den BBS Fredenberg in Salzgitter fordern Weihnachtsgeld
Inmitten von 50 Schoko-Weihnachtsmännern stellten Martin Nußbaum, Rainhard Obert, Barbara Meier und Erwin Lörsch ihre Forderungen. Foto: ag

Lehrer an den BBS Fredenberg in Salzgitter fordern Weihnachtsgeld

SZ-Lebenstedt. Die GEW-Betriebsgruppe der Berufsbildenden Schulen Fredenberg (BBS) hat am Mittwoch anlässlich der landesweiten Personalratswahlen am 12. und 13. April vor den Schulen für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Eine der Forderungen war die Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes, symbolisch dafür wurden 50 Schokoladenweihnachtsmänner aufgestellt.

Organisator Erwin Lörsch von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft erklärt: „Landesweit in Niedersachsen liegt die Unterrichtsversorgung bei 80 Prozent. Das Kultusministerium interessiert das aber nicht, ausbaden müssen es dann die Kollegen.“ Überstunden sind die Folge. So lautete eine der Forderungen auch die Neueinstellung von Lehrern, um den Überstundenabbau zu ermöglichen.
Erwin Lörsch selbst liegt bei knapp 200 Überstunden, erzählt er: „Und ich bin nicht mal derjenige mit den meisten.“ An denBBS-Fredenberg fehle es besonders an Lehrern im Bereich Metall und Elektrotechnik. „Keiner will mehr das Lehramt ergreifen. Viele machen lieber ein Ingenieurstudium und gehen in die Industrie, da sie da mehr Geld verdienen. Das ist ein landesweites Problem.“
Weitere Forderungen waren 6 Prozent mehr Lohn und das Wiedereinführen von Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Teilnehmerin Barbara Meier betont: „Das sind Forderungen, die sich an die Landesschulbehörde Niedersachsens richtet. Das Land muss einfach mehr tun für uns Berufsbildenden Schulen. Der Schulleiter kann die Arbeit alleine gar nicht mehr bewerkstelligen.“
Auch die Belastung steige stetig für Lehrer, berichtet Meier: „Wir müssen nicht nur fachlich auf dem neuesten Stand sein, sondern auch immer mehr Sozialarbeit bei den Lehrlingen leisten, wir sind erste Ansprechpartner bei Problemen.“ Die erhoffte Teilnahme der Kollegen blieb aber aus, gerade mal fünf Teilnehmer fanden sich am Nachmittag ein – trotz der süßen Verlockung aus Schokolade.