Jury vergibt Salzgitters Ersten Stadtpreis gleich zweimal
Die Jury-Mitglieder Siegbert Lauk Reineke, Jim Heise, Isabel Brandis, Helmut Knebel, Alfred Kaufmann, Beate Köbrich, Ralli Lewitzki und Initiator Axel Wilde mit Ursula Kettling und Lilli Fach sowie den Musikern Hubert Bienias und Fritz Ludwig. Foto: rk

Jury vergibt Salzgitters Ersten Stadtpreis gleich zweimal

SZ-Bad. Die Familie der Preisträgerinnen und Preisträger wächst: im Rahmen einer Feierstunde in der Kniestedter Kirche wurden am 31. Oktober gleich zwei Grubenlampen verliehen. Moderator Alfred Kaufmann wies auf die grundlegende Bedeutung einer Grubenlampe bei der Arbeit eines Bergmanns hin. Einerseits als Arbeitsgerät, aber auch als Indikator für Gefahr. Der Preis wird von einer nur sich selbst verpflichteten Jury vergeben, so betonte Hermann Struck, Ehrenbürger Salzgitters. Der Preis zeichne Menschen aus, die sich für das Gemeinwohl engagieren und dabei ihren eigenen Weg gehen.

Laudatorin Isabel Brandis würdigte Lilli Fach, Puppendoktorin und Ortsheimatpflegerin von Calbecht. Sie wurde ausgezeichnet für ihre Begeisterung, mit der sie sich historischen Themen widmet. Über die Leidenschaft zu Puppen, Teddies und Gegenständen mit Vergangenheit baut sie Brücken auch zu Menschen, die an Alzheimer und Demenz erkrankt sind. Mit Vorträgen hält sie die Erinnerung wach, vor allem an die Nachkriegszeit in Salzgitter.
Die Laudatio für Preisträger Heinrich Kettling hielt Jim Heise. Heinrich Kettling kennzeichnet eine tiefe Bindung an die Kirche und seine Gemeinde Christ König. Er ist hilfsbereit, gestaltet das Gemeindeleben mit und übernimmt Verantwortung, besonders im Bereich der Kindergärten. Heinrich Kettling konnte den Preis aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegennehmen. Seine Familie war dafür erschienen. Seine Tochter Ursula Kettling bestätigte, dass ihr Vater viel Liebe und Zeit in den Aufbau des Kindergartenwesens investiert habe. „Kinderlärm ist kein Lärm“, so sein Motto.
Lilli Fach steuerte spontan einige Kindheitserinnerungen bei. So ihr Erleben des „Zahltages“ bei den Bergleuten. Manch einer wurde an jenem Tag von seiner Frau begleitet, damit das Haushaltsgeld nicht in der Kneipe blieb. Eine andere Anekdote handelte von den „Hasenbroten“, die bei den Kindern äußerst beliebt waren und bleibenden Eindruck hinterließen, wenn sie diese geschenkt bekamen.
Musikalisch umrahmt wurde die Verleihung vom Hawkids-Trio: Hubert Bienias, Fritz Ludwig und Ralli Lewitzki. In familiärer Runde gab es selbst gebackenen Kuchen, gestiftet vom Freundeskreis der Jury.