Gute Stimmung in Salzgitters Friseursalons
Die Stimmung in Salzgitters Friseurinnung ist gut. Vorne links steht Obermeisterin Monika Piskors. Foto: RK

Gute Stimmung in Salzgitters Friseursalons

Salzgitter. Die Lage im Friseurhandwerk ist gut, aber nicht frei von Sorge. Das ergab die Versammlung der Innung in Lebenstedt. Obermeisterin Monika Piskors freute sich in ihrem Bericht über einen „konjunkturell bemerkenswert stabilen Friseurmarkt“ und eine zuversichtliche Stimmung.

Auch wenn das Geschäft in den Salons offenbar gut läuft,  machte Piskors keinen Hehl aus den großen Herausforderungen, die auf die Branche zukommen. Da wären die sogenannten Microbetriebe ohne Mitarbeiter, die nicht ausbilden und mehrwertsteuerbefreit „kokurrenzlos günstig agieren“ könnten. 2013 stieg ihre Zahl bundesweit um drei Proeznt, in den letzten zehn Jahren sogar um fast 80 Prozent, was sich laut Piskors auch negativ aus die Entwicklung bei den Fachkärfte  auswirkt. Denn im gleichen Zeitraum sank die Zahl der Ausbildungsbetriebe um 31,6 Prozent.
Womit die Obermeisterin das zweite Problem ansprach. Obwohl die Friseure bei den beliebtesten Handwerksberufen auf Rang vier liegen, sinkt die Zahl der Lehrverträge. 2013 war es ein Minus von 7,5 Prozent. Die Branche leide unter dem Trend, dass sich junge Menschen mehr für Abitur und Studium interessieren. Hinzu kommt die demografische sinkende Zahl an Schulabgängern. Piskors warnte vor einer Entwicklung „mit ernsten Konsequenzen für die ganze Branche“. Umso wichtiger ist für sie der Erhalt des deutschen Meisterbriefes, der gesetzlich geregelt bleiben sollte. Er sichere die Qualität im Friseurhandwerk. Es gab aber auch positives Meldungen. Die Berufsgenossenschaft registriert  einen Rückgang bei den Berufskrankheiten, was die Beiträge erheblich sinken lässt. Grund ist die gute Aufklärungsarbeit, die dazu führt, dass die Mitarbeiter beispielsweise Handschuhe tragen, wenn sie Haare waschen. Piskors empfahl, sich mit dem neuen Innungslogo „Ihr Friseur 2015 – qualifiziert – infomiert – engagiert“ bei den Kunden zu positionieren. Mit ihrer Mitgliedschaft in der Innung stünden die Betriebe für „ganz besondere Werte“.

Neue Trends

Fortbildung gehört bei der Friseurinnung zum Handwerk. Deshalb treffen sich die Mitglieder und Auszubildenen nächsten Montag um 19 Uhr in der Öffentlichen Verischerung in Lebenstedt, um sich die Frisurentrends für das Frühjahr und den Sommer 2015 zeigen zu lassen.