Die letzten Tage im Konzentrationslager in Salzgitter
Ein Blick auf die Gleise: Die Lager wurden geräumt, die Häftlinge in Zügen abtransportiert. Foto: AK Stadtgeschichte

Die letzten Tage im Konzentrationslager in Salzgitter

Salzgitter. Unter dem Motto „Der Tagesablauf war wie immer…“ dreht sich eine Führung am Samstag, 11. März, um 15 Uhr in der Gedenk- und Dokumentationsstätte KZ Drütte um die letzten Wochen in den KZ im Salzgittergebiet.

Die Reichswerke „Hermann Göring“ waren ein wesentlicher Bestandteil der Stahl- und Rüstungsproduktion im Dritten Reich. Zehntausende Menschen wurden in die Stadt gebracht, um für die Kriegswirtschaft zu arbeiten. Zwischen 1942 und 1944 wurden im Salzgittergebiet außerdem drei KZ-Außenlager errichtet. Die dort inhaftierten Männer und Frauen wurden in der Rüstungsproduktion zur Arbeit gezwungen.
Mit dem Näherrücken der Alliierten veränderten sich die Lebensumstände der Inhaftierten drastisch. Einerseits wurde die Produktion der Rüstungsgüter noch weiter gesteigert, was unmenschlichen Arbeitseinsatz bedeutete, andererseits verschlechterte sich die Unterbringung und Versorgung in den Lagern zunehmend. In Briefen und späteren Erinnerungsberichten schildern ehemalige Häftlinge die sich verändernde Atmosphäre in den Lagern. Im Anschluss an eine kurze Führung nehmen Elke Zacharias und Maike Weth anhand von Dokumenten die letzten Wochen vor dem 11. April 1945 – dem Kriegsende in Salzgitter – in den Blick. Treffpunkt ist bei der Salzgitter AG (Tor 1) in der Eisenhüttenstraße.