Peiner Prostituierten-Mord: Zweiter Prozess beginnt am 7. Dezember
In diesem so genannten „Love Mobil“ wurde die 40-Jährige im November 2016 getötet.

Peiner Prostituierten-Mord: Zweiter Prozess beginnt am 7. Dezember

Peine/Hildesheim. Der neue Prozess um die im vergangenen November bei Hofschwicheldt getötete Prostituierte (hallo berichtete mehrfach) beginnt am 7. Dezember im Landgericht Hildesheim. Die zum Schwurgericht erhobene Anklage gegen den mutmaßlichen 30-jährigen Täter lautet Mord in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge.

Der Angeklagte soll am 4. November 2016 die 40 Jahre alte Frau ungarischer Herkunft auf einem Parkplatz bei Hofschwicheldt getötet und beraubt haben. Dort bot die Frau in einem Wohnwagen, einem sogenannten Lovemobil, ihre Dienste als Prostituierte an.
Zunächst richtete sich im Laufe der Ermittlungen der Verdacht gegen einen 45-Jährigen, der sich als Zeuge zur Verfügung gestellt hatte. Gegen ihn erging Haftbefehl und die Staatsanwaltschaft erhob im vergangenen März Anklage. Während der im Mai begonnenen Hauptverhandlung erhielt das Landgericht Hildesheim jedoch ein zunächst anonymes Schreiben, in dem der nun angeklagte 30-Jährige als Täter benannt wurde. Verfasst wurde das Schreiben von einem 41-jährigen Bekannten des jetzt Angeklagten, der während der Tat vor Ort gewesen sein will. Die Hinweise führten schließlich zur Festnahme des Beschuldigten am 9. Juni. Der bis dahin unter Anklage stehende 45-Jährige wurde freigesprochen.
Die Ermittlungen des Landeskriminalamts weisen klar auf eine Schuld des Angeklagten hin, der zunächst alles abstritt. So wurden seine DNA-Spuren unter den Fingernägeln des Opfers gefunden.
Nach derzeitigem Stand sind insgesamt 24 Zeugen und vier Sachverständige zum zweiten Mordprozess geladen. Das Urteil soll Anfang des nächsten Jahres fallen.