Kaufkraft im Kreis Peine: Vechelde an der Spitze
Wie viele Euros haben die Bürger im Peiner Land im Portemonnaie übrig, um sie im Einzelhandel auszugeben? Das untersuchte kürzlich eine Studie. Foto: oh

Kaufkraft im Kreis Peine: Vechelde an der Spitze

Kreis Peine. 5.656 Euro gibt jeder Niedersachse durchschnittlich pro Jahr im Einzelhandel aus. Im Kreis Peine sitzt das Geld locker: In fünf der sechs Gemeinden lag die Kaufkraft im vergangenen Jahr höher. Jedoch in Ilsede und der Stadt Peine bewegt sich die Kaufkraft derweil unter dem Landesschnitt.

Wie viel geben die Niedersachsen jährlich für den Konsum aus, sei es für Backfischbrötchen, Auto oder einen neuen Fernseher? Diese Frage beantwortet jetzt eine Studie des Lübecker Beratungsunternehmens Cima anhand von Daten des Statistischen Bundesamtes.

Das Ergebnis der Kaufkraftstudie für niedersächsische Gemeinden und Städte zeigt: Für die Stadt Peine sind die Zeiten alles andere als rosig, für die Gemeinden sieht es besser aus. Im Schnitt gaben die Peiner Städter nur 5.577 Euro aus. Als einzige Kommune im Kreis ist die Stadt damit im Cima-Ranking als „Verlierer“ benannt. Das heißt: Sowohl die Pro-Kopf-Kaufkraft der Peiner als auch die Bevölkerungsprognose sind im niedersächsischen Vergleich unterdurchschnittlich. „Beide Indikatoren signalisieren in diesen Fällen Alarmstimmung“, heißt es im Cima-Bericht.

Grund für die schlechte Bevölkerungsprognose sei unter anderem der demografische Wandel – die Überalterung der Gesellschaft. „Hieraus resultiert nicht nur ein Druck auf den innerstädtischen Einzelhandel, sondern auch auf das Nahver-sorgungsnetz“, schlussfolgert die Cima in ihrer Studie. Strategien zum Erhalt des innerstädtischen Einzelhandels und zur Sicherung der Nahversorgung seien mehr denn je gefragt.

Schlechter als die Stadt Peine ist im Kreis nur die Gemeinde Ilsede gestellt, die vor der Fusion mit Lahstedt bei den Bürgern bei Pro-Kopf-Ausgaben von 5542 Euro pro Jahr lag. Rechnet man die Ergebnisse der beiden ehemals eigenständigen Gemeinden Ilsede und Lahstedt zusammen, die gemeinsam mittlerweile eine Gemeinde bilden, ergibt sich ein Wert von 5.566,50 Euro als Pro-Kopf-Nachfrage.

Als „Gewinner“ darf sich laut Cima die Gemeinde Vechelde fühlen. Die Vechelder liegen mit einer durchschnittlichen Kaufkraft von 5.916 Euro weit über dem niedersächsischen Mittelwert, auch die Bevölkerungsprognose ist überdurchschnittlich. Bezogen auf die reine Pro-Kopf-Kaufkraft liegen der Studie zufolge außerdem die Gemeinden Wendeburg (5.840 Euro), Edemissen (5.838), Lengede (5.820), Hohenhameln (5.676) über dem Landesdurchschnitt.

Die Studie

Die Beratungsfirma Cima blickt in ihrer Kaufkraft-Studie auf 418 sogenannte Raumeinheiten in Niedersachsen, also Samt- und Einheitsgemeinden sowie Städte. Dabei werden die Parameter Einwohnerprognose und Pro-Kopf-Kaufkraft betrachtet, außerdem werden die Raumeinheiten unter anderem in die Kategorien „Gewinner“ und „Verlierer“ eingeteilt.

js