Haftstrafe nach Bombendrohung in Peine
Nach Überzeugung des Gerichts hat der Lehrter um den Jahreswechsel 2016/17 zweimal bei der Commerzbank angerufen und behauptet haben, dass er eine Bombe platziert habe. Foto: Archiv

Haftstrafe nach Bombendrohung in Peine

Peine. Für ein Jahr und drei Monate muss ein 68-jähriger Rentner aus Lehrte ins Gefängnis. Das Amtsgericht Peine sprach den Mann schuldig, im Dezember 2016 und im Januar 2017 durch zwei Anrufe bei der Commerzbank jeweils eine Bombendrohung ausgesprochen zu haben (hallo berichtete). Am Montag erhielt er das Urteil wegen Störung des öffentlichen Friedens.

Nachdem der Rentner sich im Februar 2016 einen Gelbetrag in Höhe von 25.000 Euro bei einer Freundin der Familie geliehen hatte und diese am Ende nicht zurückzahlen konnte, versuchte der Angeklagte immer wieder die Darlehensgeberin zu vertrösten. Am 7. Dezember 2016 kam es zur ersten Bombendrohung. Der Angeklagte rief bei der Servicenummer der Commerzbank an und wurde zum Callcenter nach Wilhelmshaven durchgestellt und sagte dort, er habe eine Bombe in der Peiner Filiale platziert, die bald explodieren könne.
Die dortige Mitarbeiterin gab die Drohung an die Peiner Bankfiliale und die Polizei weiter. Seiner Darlehensgeberin schickte der angeklagte Rentner an diesem Tag ein Foto der wegen der Bombendrohung abgesperrten Peiner Fußgängerzone und eine Nachricht, dass er das Geld nicht abholen könne.
Beim zweiten Vorfall am 2. Januar 2017 soll der Angeklagte wieder im Callcenter der Bank angerufen und die Drohung ausgesprochen haben. Seiner Darlehensgeberin versprach er, ihr das Geld am nächsten Tag zu bringen. Als er mit einer neuen Ausrede zur ihr kam, sei die Frau misstrauisch geworden und habe in der Bank angerufen, um sich die Geschichte bestätigen zu lassen. Die Bank bestätigte die Aussage des Angeklagten nicht, fragte aber nach dessen Namen. So wütend wie sie gewesen sei, habe sie den Namen angegeben, sagte die Darlehensgeberin.
So kam schließlich auch die Polizei dem Lehrter auf die Schliche. Eine der ermittelten Telefonnummern aus dem Anrufzeitraum konnte ihm zugeordnet werden.