Fußball: Wer „überwintert“ als bestes Peiner Bezirksliga-Team?

KREIS PEINE (jh). Am letzten Spieltag dieser Halbserie stehen zwei Kreisderbys im Mittelpunkt der Fußball-Bezirksliga. Dabei geht es in der Partie Woltwiesche (7.) gegen VfB (6.) darum, wer als beste Peiner Mannschaft die dreimonatige Pause „überwintert“. Der Sieger des zweiten Derbys Wendezelle gegen Edemissen dürfte im kommenden Jahr den Abstiegskampf beruhigter angehen.
Viktoria Woltwiesche – VfB Peine (Sonntag, 14 Uhr). „Wir wollen beste Peiner Mannschaft bleiben. Und wir haben was gutzumachen“, verweist VfB-Trainer Carsten Doliwa auf die 4:0-Hinspielniederlage. Die Revanche werde allerdings alles andere als leicht. „Wir sind gewarnt. Woltwiesche hat mehrere starke Einzelspieler, besonders vorn. Die haben die viertbeste Offensive der Liga.“

Dagegen sei man jedoch  gewappnet. „Die letzten vier Spiele haben wir nur zwei Gegentore kassiert“, lobt Doliwa seine Abwehr, die auch vorige Woche beim 0:0 gegen Hohenhameln sicher stand. „Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir hatten zwar mehr Spielanteile, spielten uns aber kaum Torchancen heraus. Das war zu wenig, um zu gewinnen“, erläutert Doliwa, der heute den komplettten Kader aufbieten kann.

Zwei offensichtliche Fehlentscheidungen des Schiedsrichters in der Schlussphase sorgten dafür, dass die Woltwiescher vorige Woche 2:1  in Königslutter verloren. Für Viktoria-Co-Trainer Daniel Schierding war das jedoch nicht ausschlaggebend. „Wer es nicht schafft, einen potenziellen Abstiegskandidaten vorher zu bezwingen, hat es nicht verdient zu gewinnen.“ Hinzu komme, dass die Seinen nicht dazulernen würden. „Solch eine Niederlage haben wir nicht das erste Mal kassiert.“

Heute wäre der Spielertrainer mit einem Punkt als Ausbeute unzufrieden. „Der VfB ist im Moment zwar gut drauf. Aber wir spielen zu Haus, da will ich gewinnen“, sagt Schierding, dessen Team bis auf ihn (Muskelfaserriss) und Sebastian Franczak sowie Eike Slodczyk (beide verletzt) komplett ist.

TSV Wendezelle – Eintracht Edemissen (heute, 14 Uhr). Zwei Spieler aus der Zweiten und zwei Ü-40-Kicker standen vorige Woche bei der 1:0-Niederlage gegen Spitzenreiter BSV Ölper in der Wendezeller Startelf. Zum Punktgewinn fehlte nicht viel: „Weil alle ihre Sache gut gemacht haben“, sagt TSV-Trainer Thomas Mainka, der als 48-Jähiger selbst auf dem Platz mitmischte. Ob er heute erneut aufläuft ist jedoch unwahrscheinlich, da der Wendezeller Kader bis auf Henrik Kükemück und die Langzeitverletzten Andreas Meyn und Nils Littmann komplett ist.

Im heutigen Derby sieht Mainka sein Team im Vorteil. „Wir wollen gewinnen, Edemissen muss gewinnen“, verweist er auf die prekäre Situation des Gegners, der mit elf Punkten Vorletzter ist (Wendezelle steht mit 18 Zählern auf Tabellenplatz zehn). Wichtig für einen Erfolg der Seinen sei, dass man Edemissens starke Offensive mit Sven Siedentop sowie Thomas und Thorsten Erich in Griff kriegt.

„Wir hatten einen Punkt verdient“, ärgert sich Eintracht-Trainer Helmut Kaub, dass beim 1:2 vorige Woche gegen die Spitzenmannschaft Süd Braunschweig nicht mehr heraussprang. Heute rechnet er indes mit einem völlig anderen Spiel. „Süd hat ziemlich offensiv gespielt. Wendezelle  wird defensiver agieren. Die werden hinten dicht stehen und auf Fehler lauern.“

Da auch seine Mannschaft nicht volles Risiko gehen wird, erwartet Kaub eine Partie mit wenigen Torchancen. Der Nachteil unter Zugzwang zu stehen, ist  ihm bewusst. „Wir müssen gewinnen, um den Anschluss in der Tabelle herzustellen.“ Zudem werden Kaub die Spieler Jannik Grobe und Thomas Riethmüller (beide verletzt) sowie Shpetim Qollakaj (gesperrt) fehlen.

Außerdem spielen am heutigen Sonntag, 14 Uhr: TSV Dungelbeck – RW Braunschweig, Vahdet Braunschweig – SV Lengede, TSV Hohenhameln – Leu Braunschweig, Süd Braunschweig – Pfeil Broistedt.