Vierspuriger B-4-Ausbau: Viele Bürger bei Infoabend in Rötgesbüttel
Großes Interesse: Mehr als 150 Bürger verfolgten am Dienstagabend den Infoabend zum vierspurigen Ausbau der B 4.

Vierspuriger B-4-Ausbau: Viele Bürger bei Infoabend in Rötgesbüttel

Rötgesbüttel. Die Stühle haben nicht gereicht, viele Interessierte standen fast drei Stunden lang: Mehr als 150 Bürger waren am Dienstagabend in der Rötgesbütteler Bürgerhalle beim Infoabend der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zum geplanten vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 4 (hallo Gifhorn berichtete).
Einer der vorgetragenen Kritikpunkte: Die B 4 wird nicht von Gifhorn bis Wenden vierspurig ausgebaut. In Höhe Vordorf (Kampstraße) geht die vierspurige auf die zweispurige Trasse zurück. Auf den letzten Kilometern bis zur A 391 bleibt die B 4 vorläufig zweispurig. Das verstehen die Zuhörer nicht, sie befürchten Staus am künftigen „Flaschenhals“. Bislang sorge die Ampel in Meine für Lücken im Verkehr, so dass er von der K 89 nach Braunschweig auch mal abbiegen könne, sagte ein Vordorfer. Künftig werde es solche Lücken wohl nicht mehr geben. „Praktisch ist die Einmündung für die Vordorfer nicht mehr nutzbar“, sagte er unter Applaus.
Mit Kopfschütteln quittierten viele Bürger den nicht vorgesehenen Lärmschutz. Laut Michael Peuke von der Landesbehörde ist die neue B 4 so gut geplant, dass ihr Verkehr die Lärm-Grenzwerte nicht überschreitet. Das glauben viele Bürger nicht. Sie kritisierten, dass es nur vorher Berechnungen geben werde, aber hinterher keine Messungen des tatsächlichen Zustands. „Das ist doch alles nur Theorie.“ Sie sehen die Belange von Tieren besser berücksichtigt: „Wir müssen wohl Fledermäuse werden.“
In die Diskussion kamen auch die verworfene Ostumgehung Meine, der Wegfall der K 58 von Vordorf nach Meine, Belange der Landwirte als Grundstückseigentümer und die künftige Belastung der L 321 in Meine.
Die Pläne liegen seit vergangenem Mittwoch in den Rathäusern in Meine, Isenbüttel und Gifhorn und unter planfeststellung.strassenbau.niedersachsen.de/overview aus. Mehrfach riet Peuke den Zuhörern zu ihren Fragen: „Schreiben Sie es als Einwendung.“