Gastronomie und Hotellerie in Gifhorn leiden unter Personalmangel
Problembereich Gastronomie: Personal ist im Landkreis Gifhorn schwer zu finden. Foto: Archiv

Gastronomie und Hotellerie in Gifhorn leiden unter Personalmangel

Landkreis Gifhorn. Hotellerie und Gastronomie im Landkreis Gifhorn leiden weiterhin unter einem Mangel an Fachkräften. Das geht aus aktuellen Zahlen der Agentur für Arbeit hervor. Der Dehoga-Verband Gifhorn bestätigt den Trend.
Wiebke Saalfrank, Sprecherin der Agentur für Arbeit, spricht von einem „deutlichen Fachkräfte-Engpass“. Das sieht auch der Dehoga-Vorsitzende Armin Schega-Emmerich vom Deutschen Haus in Gifhorn so: „Viele Betriebe leiden unter Personalproblemen!“
Die Zahlen der Arbeitsagentur sprechen eine klare Sprache. Im Landkreis Gifhorn sind derzeit rund 30 Stellen in Gastronomie und Hotellerie gemeldet, die bislang nicht besetzt werden können. Ähnlich sieht es im Ausbildungsbereich aus, rund ein Drittel der gemeldeten Ausbildungsplätze kann nicht besetzt werden.
Auf ein weiteres Problem weist Albert Harder, Geschäftsführer der Dehoga Gifhorn, hin: „In der Gastronomie werden immer wieder Aushilfskräfte benötigt, zum Beispiel bei großen Festen – aber die Betriebe finden auch hier nur schwer Personal.“ Saalfrank bestätigt das: „Es gibt viele Stellen für kurzfristige Aushilfsjobs, aber sehr wenige Bewerber darauf!“
Der Dehoga-Vorsitzende Schega-Emmerich weiß, dass auch die ungewöhnlichen Arbeitszeiten viele Interessenten abschrecken. Er stellt klar: „Auch wir haben längst geregelte Arbeitszeiten, allerdings zu anderen Zeiten als viele andere Branchen.“ Nötig sei aber eine gewisse Flexibilität: „Manche Hochzeitsfeier dauert eben länger als geplant, da kann ich die Gäste nicht nach Hause schicken, weil wir eigentlich Feierabend haben!“
Können Flüchtlinge die Lage zumindest teilweise entschärfen? Schega-Emmerich ist in diesem Punkt eher zurückhaltend: „Hier ist und bleibt die Sprache das größte Problem.“
Niemand kennt ein Patentrezept, um die Probleme rasch zu lösen. Harder verweist auf die beruflichen Möglichkeiten für Bewerber: „Mit einer guten Ausbildung ist man als Fachkraft in der ganzen Welt gefragt.“