„Dialog-Ergebnisse sind vielversprechend“: Zweite Verkehrsinfrastrukturkonferenz des Landkreises Gifhorn
Verkehrsinfrastrukturkonferenz: Viele interessierte Bürger und Politiker kamen am Donnerstag in den Rittersaal. Foto: Landkreis Gifhorn

„Dialog-Ergebnisse sind vielversprechend“: Zweite Verkehrsinfrastrukturkonferenz des Landkreises Gifhorn

Gifhorn. Einen Hoffnungsschimmer für Befürworter der A 39 und einen Dämpfer für die der B 4 hatte Dr. Bernd Althusmann bei seinem Besuch der zweiten Verkehrsinfrastrukturkonferenz des Landkreises Gifhorn dabei. Im vollbesetzten Rittersaal im Schloss teilte Niedersachsens Verkehrsminister mit, dass er mit einem Baustart des Abschnitts 7 der A 39 zwischen Wolfsburg und Ehra noch in diesem Jahr rechne. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Zurückstellung des Planfeststellungsbeschlusses wegen des Lebensraums seltener Tiere nach der Behandlung durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig Ende Juni kein Thema mehr sein und der Klage der Umweltschützer nicht stattgegeben wird. Und: „Im Grunde steht die Finanzierung der A 39“, betonte Althusmann.

Mehr Geduld brauchen hingegen Anwohner und Pendler entlang der B 4 zwischen Gifhorn und Braunschweig. Althusmann rechnet mit einem Planfeststellungsbeschluss für den vierspurigen Ausbau an Meine und Rötgesbüttel vorbei erst Anfang des kommenden Jahres. Noch schneller, wie häufig gefordert, laufe es nicht. „Die personellen Kapazitäten sind endlich“, begründet Althusmann. Die Wolfenbütteler Behörde sei eben auch mit der A 39 befasst.

Althusmann ging auch auf das Hauptthema der Verkehrsinfrastrukturkonferenz ein, nämlich die Kreisstraße 114 zwischen Gifhorn und Wolfsburg und die Frage, wie sie verkehrlich entlastet werden könnte. Drei Arbeitsgruppen machten sich Gedanken – unter anderem über einen Radschnellweg von Gifhorn nach Wolfsburg. Althusmann stellte Fördermittel des Landes dafür in Aussicht.Voraussetzung sei ein gutes Konzept. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmer der Veranstaltung über die Frage, ob drei Fahrspuren für die Tangente Sinn machen würden und wie der ÖPNV verbessert werden könnte.

An der Konferenz nahmen nicht nur Experten, Vertreter aus Politik und Verwaltung der Kommunen sowie der Wirtschaft teil. Landrat Dr. Andreas Ebel hatte schon vorab klar gemacht, dass ihm die Meinung und die Erfahrung der Pendler wichtig seien, die diese Straße täglich befahren.

In seiner Begrüßung stellte Ebel die Erfolge der ersten Verkehrsinfrastrukturkonferenz von 2015 heraus: Zum Beispiel die Einführung der Bürgerbusse in den Samtgemeinden Wesendorf und Meinersen und den Neubau mehrerer Radwege – unter anderem an der Tangente zwischen Calberlah und Wolfsburg.

Landrat Dr. Andreas Ebel zog am Ende ein positives Fazit: „Die Resonanz war hervorragend, die Ergebnisse aus den Dialogen sind vielversprechend und diese Ideen werden wir nun auswerten. Alle Bürger können die Zusammenfassung der Ergebnisse demnächst auf unserer Homepage einsehen. Ich werde zeitnah in den Dialog mit den Städten Gifhorn und Wolfsburg sowie der Samtgemeinde Isenbüttel treten, um Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf der K 114 vorzuschlagen.“