36 Schüler in Fallersleben bei Sportabzeichen verletzt

36 Schüler in Fallersleben bei Sportabzeichen verletzt

Fallersleben. Riesige Aufregung vergangenen Dienstagmorgen beim Sportabzeichentag der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule: Während der Veranstaltung im VfB-Stadion am Fallersleber Windmühlenberg erlitten 36 Kinder heftige allergische Reaktionen an Augen, einige hatten Atemnot. Bei vier Kindern waren die Symptome so schlimm, dass sie ins Klinikum eingeliefert wurden. Unklar ist nach wie vor der Auslöser für die Beschwerden.

Feuerwehreinsatz beim Sporttag der HNG: Der zuerst vermutete Gasaustritt bestätigte sich nicht. Nun wird auf Dünger oder Prozessionsspinner geprüft. Photowerk (Archiv)

Die Berufsfeuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz, die Stadt sperrte sofort die Sportanlage. Was die schlimmen Allergien auslöste, ist bisher noch unklar – vermutet wurde zunächst Chlorgas.

Um 8 Uhr morgens begann der Sportabzeichentag für die rund 300 Schüler. Nach 30 Minuten klagten die ersten über juckende Augen, rote Flecken im Gesicht und Atembeschwerden. Die Lehrer brachen den Sporttag sofort ab.

Die Berufsfeuerwehr rückte mit vier Rettungswagen (15 Kräfte) und drei Notärzten aus; sie sperrte den Sportplatz sowie die angrenzenden Kabinen ab. Unterdessen meldeten sich immer mehr Jungen und Mädchen mit allergischen Symptomen. Mediziner und Sanitäter behandelten die Schüler vor Ort. Dr. Nicolai Wiegand, leitender Notarzt: „Bei Schwellungen der Atemwege durch die allergischen Reaktionen kann es zu Luftnot kommen.“

Vier Kinder kamen ins Klinikum, drei wurden aber bis zum Abend wieder entlassen. Die anderen 32 wurden in Sonderbussen der WVG in die Augenklinik Heuberger und in die Kinderklinik gebracht. „Es können aber auch Stunden später noch Reaktionen auftreten“, sagt Wiegand.

Der Sportplatz wurde vorerst gesperrt.

Die Ursache für die allergischen Reaktionen ist völlig unklar: „Wir haben auf dem Platz, der Tribüne und in den Umkleiden gemessen, konnten aber keine giftigen oder aggressiven Stoffe in der Luft feststellen“, sagt Andreas Hufschmidt von der Berufsfeuerwehr. Dünger und Prozessionsspinner stehen als Auslöser zur Debatte.
Vorerst bleibt der Platz gesperrt, bis die Ergebnisse der sofort entnommenen Bodenproben vorliegen.