Wolfsburg: Sitzt der Feuerteufel bereits seit Dezember hinter Gittern?
Der Feuerteufel schlug oft in Westhagen zu, aber auch in Fallersleben und auf dem Laagberg brannte es. Fotos:Archiv:

Wolfsburg: Sitzt der Feuerteufel bereits seit Dezember hinter Gittern?

Wolfsburg. Sitzt der gefährliche Feuerteufel bereits seit zwei Monaten hinter Schloss und Riegel? Völlig überraschend teilte die Polizei am Mittwoch bei der Vorstellung der Kriminalstatistik mit, dass seit Mitte Dezember ein 18-Jähriger in U-Haft sitzt, den die Ermittler für die Mehrzahl der teils dramatischen Containerbrände seit August verantwortlich macht.
Insgesamt 63 Fälle nahm eine spezielle Ermittlungsgruppe der Polizei von August bis Mitte Dezember auf, Schwerpunkte waren Fallersleben, Westhagen und der Laagberg. Bereits im Oktober hatte eine Streife einen 57-Jährigen auf frischer Tat ertappt, der in Fallersleben ein Auto anstecken wollte – für die Serie von Containerbränden kam er wohl eher nicht in Frage. Im Dezember allerdings nahm die Polizei einen 18-Jährigen fest, der auch in Untersuchungshaft wanderte; vornehmlich wegen Einbrüchen und Diebstählen. Die Polizei geht dennoch davon aus, dass der junge Mann für eine Vielzahl der Feuer – die Ermittler waren stets von möglichen Trittbrettfahrern ausgegangen – verantwortlich sein dürfte.
Allein: „Der Nachweis ist schwierig. Da wird ein Blatt Papier angesteckt, Deckel auf den Container, kein Brandbeschleuniger – es gibt kaum Spuren“, sagt Fachkommissariatsleiter Andreas Waldhof. Aber: Seither ist die Serie so gut wie abgerissen, „die Fallzahlen gingen rapide runter“, sagt Waldhof. Und laut Polizeichef Olaf Gösmann sieht nicht nur die Polizei die Sache so: „Auch die Staatsanwaltschaft betrachtet den Heranwachsenden als Verdächtigen bei der Brandserie.“