Verwahrlost wirkende Spielplätze: Sind Patenschaften die Lösung?
Sandkasten voller Rasen: Wie hier in Almke sehen aktuell einige Spielplätze in Wolfsburg aus. Das war auch Thema im Jugendhilfeausschuss.

Verwahrlost wirkende Spielplätze: Sind Patenschaften die Lösung?

Wolfsburg. Immer wieder ein Thema – und in diesem Sommer besonders aktuell: zugewucherte, verwahrlost wirkende Spielplätze in den Orts- und Stadtteilen. Bei der Sitzung des Jugendhilfeausschusses konnte zumindest teilweise erklärt werden, woran es liegt – unter anderem fehlt im Geschäftsbereich Grün Personal und das Wetter hat auch schuld.
Die Spielraumkommission legte Bericht ab – und erklärte auch, dass sich Beschwerden von Eltern über verwahrloste Spielplätzen häufen würden. Bei Begehungen kam so auch die Idee auf, dass Eltern und Anwohner selbst beim Unkraut jäten und aufräumen mitanpacken. Dazu Stadträtin Iris Bothe: „Das ist keine unrealistische Idee. In anderen Städten gibt es Spielplatzpatenschaften und das funktioniert gut.“
Stadtjugendpfleger Gunnar Czimczik ging den Ursachen auf den Grund – und stärkte dem Geschäftsbereich Grün, der in der Schusslinie stand, den Rücken: „Die Wetterlage in diesem Sommer begünstigt das übermäßige Pflanzenwachstum.“ Da komme man kaum hinterher. Der Geschäftsbereich Grün hole sich für die Pflege von Spielplätze alljährlich eine externe Firma zur Hilfe, aktuell arbeite man mit einer neuen Firma zusammen.
Das Projekt „Brücke“ nahm am Dienstag im Jugendhilfeausschuss auch großen Raum ein. Dabei werden Flüchtlingsfamilien, aktuell sind es 90, in so genannten Kinderräumen in den Flüchtlingsunterkünften in Detmerode, Dieselstraße und Hafenstraße betreut. Ziel ist eine schnelle und umfangreiche Integration, das Kennenlernen von Stadtteil und Einrichtungen wie Kita und Schule, um Übergänge zu erleichtern. Marion Löbermann und Sandra Gottwald vom Geschäftsbereich Jugend zogen am Ende ein positives Fazit. Vor allem auch, weil zwei Flüchtlingsfrauen, die in ihrer alten Heimat als Journalistin und Lehrerin arbeiteten, im Rahmen des Projektes Festeinstellungen erhielten und jetzt umgeschult werden. Damit das Projekt auch nach Dezember 2017 fortgesetzt werden kann, bewirbt sich die Stadt um weitere finanzielle Förderung durchs Land.