Unfallzahlen: Weniger Tote und Schwerverletzte

Wolfsburg. Eine erfreuliche Verkehrsunfall-Statistik konnte am Montag die Polizei präsentieren. Zum vierten Mal in Folge ist die Zahl der Verkehrsunfälle auf Wolfsburgs Straßen gesunken, von 3719 im Vorjahr auf 3170 – ein Rückgang um 14,8 Prozent. Auch die Zahl der Toten mit drei (Vorjahr: sechs) und Schwerverletzten (38 nach 43) nahm ab.
Zugegeben: Ein wenig hinkt die Statistik. Parkplatz-Rempler mit Bagatellschäden (vergangenes Jahr 292) fließen erstmals nicht in die Auswertung ein, weil sie keinerlei Erkenntnisse bringen. Aber auch bereinigt beträgt der Rückgang der Unfallzahlen fast sieben Prozent. „Und das entgegen dem Landestrend“, wie Inspektionsleiter Olaf Gösmann unterstrich.
Trotz des erfreulichen Rück-gangs: „Hinter der Statistik verbergen sich auch immer menschliche Schicksale“, be-tonte Gösmann; insbesondere, wenn Menschen verletzt werden. Auch deswegen legte die Polizei großes Augenmerk auf Überwachungen – letztes Jahr wurden rund 30.000 Verkehrsteilnehmer kontrolliert. Im Präventionsbereich gebe es mit Verkehrswacht, VW-Unfallforschung und Stadt Wolfsburg eine „hervorragende Netzwerkarbeit“, sagt Oliver Meyer, Leiter Einsatz.
Besonders erfreulich aus seiner Sicht: 2016 gab es kein einziges schwer verletztes Schulkind. Die Zahl der leicht Verletzten erhöhte sich allerdings von 16 auf 30, über die Hälfte der Kinder saß als Beifahrer im Auto. Meyer: „Daran sieht man, dass das ‚Taxi Mama‘ nicht unbedingt der sicherste Weg ist.“ Zur Verkehrsüberwachung und Prävention setzt die Polizei auf eine Reihe speziell geschulter Gruppen – unter anderem zu Tuning, Schwerlastverkehr, Drogen, Senioren und junge Fahrer – und setzt weiter auf Fahrrad-Cops.