Riesiges Sicherheits-Aufgebot schützte Kanzlerin Merkel
Staatsbesuch in Wolfsburg: Kanzlerin Merkel besucht mit dem chinesischem Premierminister Wen Jiabo das VW-Werk.

Riesiges Sicherheits-Aufgebot schützte Kanzlerin Merkel

Wolfsburg. Historischer Tag für Volkswagen und China: Am Montag besuchten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der chinesische Premierminister Wen Jiabao das VW-Werk in Wolfsburg – und Volkswagen kündigte an, ein neues Werk im chinesischen Urumqi zu bauen. Das Sicherheitsaufgebot rund um den zweistündigen Staatsbesuch war riesig.

Presse, Personenschützer und Scharfschützen auf den Dächern: Angela Merkel und der chinesische Premierminister Wen Jiabao besuchten vergangenen Montag das VW-Werk.Photowerk

Der Tross aus schwarzen Limousinen, Polizei-Motorrädern und zwei schwarzen Bussen kam aus Hannover. Streckenweise wurden die A 2 sowie die A 39 vormittags von vorausfahrenden Polizisten gesperrt, die Auf- und Abfahrten dicht gemacht. Spürhunde suchten zuvor Autos und das Volkswagen-Gelände nach Sprengstoff ab. Auf den Dächern am Eingang 59, wo die Staatsgäste eintrafen, standen Scharfschützen.

Mit Blaulicht wurde die Kolonne, die kurz nach 13 Uhr über die Mittelstraße ins VW-Werk rollte, begleitet. Dunkle Limousinen hielten zuerst, Leibwächter in dunklen Anzügen stiegen aus den Autos und positionierten sich rasch. Anschließend stoppten zwei große schwarze Busse, mit denen die Kanzlerin sowie der chinesische Premier und seine 100-köpfige Delegation anreisten. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister, VW-Chef Martin Winterkorn sowie Aufsichtsrat-Chef Ferdinand Piëch warteten auf den hohen Besuch. Rund 100 Journalisten und Kamerateams verfolgten auf einer eigens aufgebauten Tribüne das Spektakel auf dem ausgerollten roten Teppich.

Auf der anderen Straßenseite standen zwar zahlreiche neugierige Werks-Mitarbeiter, die allerdings konnten keinen Blick auf den hohen Staatsbesuch werfen – die Busse schirmten jegliche Sicht auf die hohe Politik-Prominenz ab.

In Halle 12 wurden zwei wichtige Verträge zum Bau des neuen Werks in China und die Verlängerung der Partnerschaft zwischen Volkswagen und der China First Automobil Group Corp (FAW) unterschrieben. Winterkorn: „Wir waren vor 30 Jahren einer der Pioniere beim industriellen Aufbau Chinas. VW steht wie kein zweites Wirtschaftsunternehmen für diese Partnerschaft.“

Zum Ende betankten die Kanzlerin und der Premierminister gemeinsam einen E-Golf an der E-Tankstelle gegenüber des Presswerks. „Deutschland und China sind gemeinsam in Bewegung – dafür steht auch Volkswagen“, sagte Merkel. Und der chinesische Premier lobte die Technologien von Volkswagen: „Das ist sehr beeindruckend.“