Zehn Jahre: Feierstunde für BONA SZ in Salzgitter
Akteure von BONA SZ feiern zehn Jahre Berufsorientierung in Salzgitter und der Region: Gerhard Kunze, Kreishandwerksmeister, Peter Jürgen Schneider, Finanzminister a.D., Gerald Witt, Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, Kultusminister Grant Henrik Tonne, Michael Kieckbusch, Salzgitter AG, Anke Ilgner, Kranich-Gymnasium, Simone Kessner, Stadt Salzgitter, Lutz Salvi, Emil-Langen-Realschule und Oliver Syring, Allianz für die Region GmbH. Foto: Allianz für die Region GmbH/Susanne Hübner

Zehn Jahre: Feierstunde für BONA SZ in Salzgitter

Salzgitter. Wenn der Schulabschluss naht, wird die Frage immer drängender, wie es nach der Schule weiter geht. Damit Jugendliche frühzeitig den richtigen Weg einschlagen, haben die Stadt Salzgitter und die Salzgitter AG im Jahr 2008 berufliche Orientierungsangebote in Salzgitter und der Region auf den Weg gebracht.

„Ich erinnere mich noch sehr gut an die ersten Gespräche mit Peter-Jürgen Schneider, dem damaligen Arbeitsdirektor der Salzgitter AG. Wir sprachen darüber, dass regionalen Unternehmen der Nachwuchs fehlt und sie zunehmend mit Ausbildungsabbrüchen zu kämpfen hatten. Es musste etwas geben, dass Schüler zu einer wohl überlegten Berufswahlentscheidung führt und Gelegenheit bietet, sich vor dieser Entscheidung auszuprobieren “, sagt Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Das war die Geburtsstunde des Programms „Berufsorientierung und Nachwuchssicherung in Salzgitter (BONA SZ)“. Bis heute entstanden aus dieser Idee in Zusammenarbeit mit vielen regionalen Akteuren acht Berufsorientierungsprogramme, die Schüler aus der ganzen Region bei der Wahl eines passenden Berufes begleiten.
Im Kranichgymnasium wurde das zehnjährige Bestehen von BONA SZ gefeiert. In seinem Grußwort würdigte Kultusminister Grant Hendrik Tonne unter anderem die Kooperation von Schule und Wirtschaft, die „hier in vorbildlicher Weise praktiziert wird“.
Die Berufswelt verändert sich heute schneller als je zuvor. Unternehmen müssen sich stärker um Nachwuchsfachkräfte bemühen. Die Digitalisierung beschleunigt Prozesse und Anforderungen an Arbeitnehmer und Arbeitgeber in allen Bereichen. „Umso wichtiger sind berufliche Orientierungsangebote, die in unserer Region inzwischen bewährter Bestandteil an den meisten allgemeinbildenden Schulen sind. Schüler können damit ihre Talente und Interessen besser einschätzen, frühzeitig Kontakte knüpfen, unverbindlich Alternativen ausprobieren und so ihr Berufswahlspektrum erweitern“, sagt Oliver Syring, Geschäftsführer der Allianz für die Region.
Die Akteure wollen zudem zeigen, dass es in der Region viele attraktive Arbeitgeber mit vielseitigen Karrierewegen und Tätigkeitsbereichen gibt. Eine weitere wichtige Botschaft ist, dass nicht nur ein Studium zum Ziel führen kann und es deshalb auch für Gymnasien immer wichtiger wird, strukturierte Orientierungsangebote zu integrieren.
Um handwerkliche Berufe schmackhafter zu machen, erhalten die Schüler wertvolle Einblicke in Berufsbilder, die sie sonst vielleicht nie in Betracht gezogen hättben. Denn so wird beispielsweise deutlich, dass Schornsteinfeger heutzutage auch Messtechniker sind und Dachdecker auch Photovoltaik-Kompetenz benötigen. Künftig wollen die Beteiligten die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft weiter ausbauen und Unternehmen mit Schwierigkeiten verstärkt bei der Suche nach geeigneten Fachkräften unterstützen.