Weniger Alkoholfahrten, aber mehr Fahrerfluchten in Salzgitter

Weniger Alkoholfahrten, aber mehr Fahrerfluchten in Salzgitter

Salzgitters Polizei sieht ihre Präventationsarbeit durch die Vekehrsstatistik für 2012 bestätigt. Zwar blieb die Gesamtzahl mit 2564 Unfällen im Stadtgebiet nahezu konstant, doch es gab mit 353 weit weniger Verletzte als im Vorjahr (404).

Insgesamt „eine positive Entwicklung“: Polizeichef Wilfried Berg stellt mit Bernd Bunzel, Reinhard Taube und Andrea Gand die Unfallstatistik für 2012 vor.

Bei den Verkehrstoten gibt es keine Veränderung: Wie schon 2011 verloren 2012 vier Menschen auf den Straßen Salzgitters ihr Leben. Dennoch wertet der Leitende Polizeidirektor Wilfried Berg den Rückgang bei den schweren Unfallfolgen als „positive Entwicklung“. Die Gründe dafür seien vielschichtig. Außer besseren Sicherheitsstandards in den Fahrzeugen tragen die Verkehrssicherheitsarbeit in Kindergärten, Schulen und den Betrieben, aber auch ein engeres Netzwerk mit Stadt und Verkehrswacht dazu bei. Berg: „Das ganze Paket wirkt.“

Positiv stimmt ihn der Rückgang bei den Trunkenheitsfahrten. Sowohl bei den Ertappten (205 zu 207 im Vorjahr) als auch bei den Unfällen unter Alkoholeinfluss (48 zu 58) sank die Zahl. Berg spricht von einem klaren „Trend seit zehn Jahren“.

Gestiegen ist die Zahl der Fahrer unter Drogen (vor allem Hasch und Kokain) von 87 auf 118. Die Veränderung liegt daran, dass immer mehr Polizisiten entsprechend geschult sind und die Merkmale schneller erkennen als früher.

Negativ fällt auf, dass sich immer mehr Autofahrer nach einem Unfall aus dem Staub machen. Die Zahl der Unfallfluchten in Salzgitter und der Samtgemeinde Baddeckenstedt erreichte 2012 mit 600 einen Höchststand (2011: 567), 230 Verursacher wurden ermittelt (231). 23 Mal war sogar jemand verletzt worden. Die Polizei kam in den Fällen immerhin 14 Flüchtigen auf die Spur.