Tempo 30 in Salzgitter-Salder: proSal schreibt an Minister
Klaus Kreisel und Willi Girelli von der Bürgerinitiative proSal beim Vorlesen der Antwort aus dem Ministerium. Foto: RK

Tempo 30 in Salzgitter-Salder: proSal schreibt an Minister

SZ-Salder. Die Bürgerinitiative proSal hat ihre Enttäuschung über die Reaktion des Landes auf ihren Tempo-30-Wunsch in der Mindener Straße nun zu Papier gebracht. In einem persönlichen Brief an Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies beklagen sich die Mitglieder nicht nur über die Ablehnung, sondern vor allem über den Stil, wie das Ministerium auf das Anliegen der Bürger geantwortet hat.

Wie berichtet, hatte eine Referentin der Bürgerinitiative in einem Schreiben die Gründe genannt, die dazu führen, dass auf der Mindener Straße weiterhin Tempo 50 statt wie von den Anlieger gewünscht Tempo 30 gelten muss (hallo berichtete). Die betroffenen Einwohner sind enttäuscht und verärgert. Es reiche nicht aus, größtenteils aus der Straßenverkehrsordnung zu zitieren, beklagen sie. „Das haben wir klar zum Ausdruck gebracht“, so Willi Girelli von der Bürgerinitiative. Einerseits erwähne die Mitarbeiterin besondere Umstände, andererseits beurteile sie aber die örtliche Situation von ihrem Schreibtisch aus. Willi Girelli: „Unsere Argumentation und unser Bildmaterial werden als ungeeignet zur Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung einfach abgewatscht.“ Bei den proSal-Mitgliedern sei der Eindruck entstanden, dass sich das Ministerium „mit unserer Argumentation nicht beschäftigt hat“.
Ob Wohngebiet, Lärm- und Emissionsbelastung, Alleecharakter, kurze Grundstückszufahrten oder fehlende Bürgersteige: Nichts davon scheint zu gelten, beklagt proSal. Stattdessen wolle das Ministerium den Bürgern glaubhaft machen, ein Tempolimit auf dem 400-Meter-Teilstück der Mindener Straße habe Auswirkungen auf den fließenden Verkehr.