Sicherheit made in Salzgitter ist weltweit gefragt
Referierten beim Unternehmertreffen: WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel (von rechts) bedankt sich bei Hochschul-Dekan Prof. Heinz-Dieter Quack und „Tescon“-Chef Peter Reimers. Foto: rwe

Sicherheit made in Salzgitter ist weltweit gefragt

Produkte aus Salzgitter sind weltweit gefragt. Den Beweis dafür liefern nicht nur Industrieriesen wie die Salzgitter AG oder VW, sondern auch Mittelständler wie Peter-Reimers. Der „Tescon“-Chef stellte seine Sicherheitsfirma beim 17. Unternehmertreff der Wirtschafts- und Innovationsgesellschaft (WIS) in Salzgitter-Bad vor.

Referierten beim Unternehmertreffen: WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel (von rechts) bedankt sich bei Hochschul-Dekan Prof. Heinz-Dieter Quack und „Tescon“-Chef Peter Reimers. Foto: rwe

Was haben das ISAF-Hauptquartier am Flughafen in Kabul, der Präsidentenpalast in Usbekistan, die neue Zentrale der Europäischen Zentralbank in Frankfurt oder die russische Botschaft in Berlin gemeinsam? Ihre Sicherheitszäune, -tore oder -poller stammen ganz oder teilweise aus Salzgitter.

Weltweit ist Peter Reimers mit seinem Unternehmen erfolgreich. Dabei hat sich der frühere Verkaufsleiter und Produktentwickler erst 2003 mit Hilfe der WIS im Technologie- und Gründungszentrum selbständig gemacht. Mittlerweile sitzt der Betrieb in der Finkenkuhle, im Hauptquartier kümmern sich heute 32 Leute um den Objektschutz in Deutschland und aller Welt.

„Tescon“ hat die Wies’n für das Oktoberfest in München rundum mit ferngesteuerten Pollern bestückt, sichert Gefängnisse, Ministerien oder Kernkraftwerke. Reimers lobte in seinem Vortrag vor fast 50 Gästen die WIS, die ihm dabei half, über Förderung und Investitionszuschüsse die Geschäfte ins Laufen zu kriegen, von denen er mehr als die Hälfte im Ausland macht.

Wie stabil Tore, Zäune und Poller sein müssen, wurde anhand von Chrashtest-Filmen deutlich, bei denen Lastwagen mit Tempo 80 gegen Sperren und Schranken krachten, ohne diese zu durchbrechen. Der Firmenchef hat seine Fühler mittlerweile auch nach China ausgestreckt und geht davon aus, weiter zu wachsen.

Auf Wachstumskurs bewegt sich auch die Ostfalia-Hochschule in Salzgitter. Wie sich der Standort in den fast 20 Jahren von 157 auf fast 2100 Studenten entwickelte, berichtete Prof. Heinz-Dieter Quack. Der Dekan betonte den Praxisbezug in den verschiedenen Studiengängen. Vom gegenseitigen Wissenstransfer profitieren in seinen Augen beide Seiten, Wirtschaft und Hochschule.

Prof. Quack hofft, bis 2014 die Zahl der Studenten auf 2500 möglicherweise sogar bis auf 3000 steigern zu können. Um langfristig im Wettbewerb um den wissenschaftlichen Nachwuchs zu bestehen, würde er sich wünschen, den Sitz in Calbecht zu einem Hochschulcampus ausbauen zu können. Zunächst darf aber gefeiert werden. Im März 2013 feiert Salzgitter 20 Jahre Hochschulstadt, im Sommer soll dann das 17 Millionen Euro teure Medienzentrum fertig sein.

rwe