Salzgitters Schüler müssen Abschied nehmen von den Pferden am Mahner Berg

Salzgitters Schüler müssen Abschied nehmen von den Pferden am Mahner Berg

Nach zwei Jahren wurde das Projekt „Pädagogisches Reiten“ in der Reithalle am Mahner Berg in Salzgitter-Bad beendet. 130 Schüler hatten an dem Unterricht teilgenommen.

Das Reiten machte ihnen Spaß: Betreuerin Nadine Hartwig mit den Waldschülern Phil Arnhold und Dennis Glogov sowie Lehrerin Kerstin Elias.

„Ich fand es so toll hier und  bin deswegen auch ein bisschen  traurig, weil heute der letzte Tag ist“, sagt der Drittklässler Phil Arnold. Nicht nur er schaut ein wenig bedröppelt drein. Gut 15 Mädchen und Jungen aus der Waldschule sind gekommen, um sich an diesem Nachmittag in der Reithalle am Mahner Berg mit einer Präsentation zu verabschieden.

Das Projekt „Pädagogisches Reiten“ des Fachbereichs Integration der Stadt in Kooperation mit dem Reit- und Fahrverein Mahner Berg ist am Ende. Kinder aus den Grundschulen Ziesberg-, Wald- und Wiesenschule sowie der Altstadtschule hatten  in den beiden Jahren den Pferdesport näher kennengelernt. Immer im Wechssel konnte jede Klasse ein halbes Jahr mit den Pferden verbringen.  Ziel des Projekts war es, vor allem Kinder  mit  Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien zusammenzubringen, aber auch lernschwachen und verhaltensauffälligen Kindern die Möglichkeit zu geben, Zeit mit den Tieren zu verbringen.

„Das Projekt hat die Kinder so positiv verwandelt, wir bekommen immer wieder tolles Feedback von den Lehrern der Grundschulen“, freut sich Hannelore Brieler, Vorsitzende des Reitvereins. Für die sechs- bis neun jährigen Grundschüler wurde aber nicht nur der Zugang zum Reitsport unter fachmännischer Anleitung ermöglicht. Sie haben gelernt, wie sie ein Pferd putzen, füttern und auf die Reitstunde vorbereiten müssen.

Am letzten Tag zeigten die Kinder den Eltern, Freunden und Sponsoren noch einmal alles, was sie gelernt haben. Die Pferde wurden geputzt und gesattelt. Anschließend konnten die Kinder an der Longe reiten. Einige ritten mit erhobenen Händen, manche sogar rückwärts. Damit auch alles gut läuft, stand immer eine Betreuerin in der Nähe.  „Unglaublich was die Kinder hier jetzt können, so Henning Rudolph, Präsident des Lions Clubs Salzgitter. Finanziert wurde das Projekt durch die Stadt mit 17.000 Euro und mit 13.200 Euro durch Fördergelder des Landessportbundes. Ein weiterer Unterstützer war der Lions Club Salzgitter, der 1.500 Euro hinzu gab. Die Projektleitung hatte Heike Bludau aus der Leitstelle des Landes für Integration bei der Stadt Salzgitter übernommen. Die Kinder dhoffen auf neue Sponsoren, damit sie wieder reiten können.