Salzgitteranerin Elsa Backhaus hilft seit 65 Jahren mit beim DRK
Gemeinsam mit den ehrenamtlichen Küchenhilfen Ulrike König und Doris Hanisch versorgt Elsa Backhaus die Blutspender mit Kaffee und Brötchen. Foto: AG

Salzgitteranerin Elsa Backhaus hilft seit 65 Jahren mit beim DRK

SZ-Lebenstedt. Eine besondere Ehrung erhielt die 94-jährige Elsa Backhaus aus Salzgitter während der Delegiertenversammlung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Braunschweig. Sie wurde für ihre 65-jährige ehrenamtliche Tätigkeit beim Deutschen Roten Kreuz ausgezeichnet.

Angefangen hatte alles im Jahr 1950 in einer Nähstube, erzählt Elsa Backhaus. Die gelernte Schneiderin erstellte für das DRK aus alten Bekleidungsstücken neue Kinderkleidung für Flüchtlingskinder. „Damals suchten sie Leute, die irgendwie helfen konnten. Und ich konnte eben gut nähen“, erinnert sie sich heute.
Geboren ist Elsa Backhaus am 22. Dezember 1921 in einem dörflichen Teil Ostpreußens, 1945 zog es sie nach Salzgitter.
Fünf Jahre half sie in der Nähstube aus, anschließend im Betreuungsdienst. Mitte der Sechziger wechselte sie in den Blutspendedienst des DRK-Ortsvereins Salzgitter-Lebenstedt, wo sie bis heute als ehrenamtliche Küchenhilfe tätig ist.
„Nach der Blutspende bekommen die Leute Kaffee und belegte Brötchen, die hier zubereitetet werden“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Salzgitter-Lebenstedt Eckart Herr.
Die 94-Jährige übernimmt seit Jahrzehnten dabei die Aufgabe des Kaffeedienstes. „Ihr Kaffee ist richtig toll, dafür ist sie bei uns bekannt. Die Leute freuen sich immer schon sehr darauf“, schwärmt Herr. Jeden ersten Montag im Monat versorgt die Rentnerin rund 70 bis 80 Blutspender mit dem heißen Getränk. Auch nach 65 Jahren soll damit nicht Schluss sein. „Solange ich gebraucht werde, komme ich hierher und helfe.“
Für den stellvertretenden Vorsitzenden ist Elsa Backhaus inzwischen unverzichtbar. „Beständigkeit, Einsatzwille, Freundlichkeit und vor allem Herzlichkeit“ seien die Worte, mit denen sich die Rentnerin am besten beschreiben ließe, sagt Herr. „Sie ist ein echtes Vorbild für viele.“
Ist die 94-jährige Helferin nicht im Haus des DRK zu finden, so näht sie auch heute noch leidenschaftlich gerne. „Ansonsten verbringe ich viel Zeit mit meinen fünf Kindern.“