Probesitzen für die Frühstücksmeile in Salzgitter
Probesitzen für die Frühstücksmeile: Organisatoren und Unterstützer wollen am 24. April am Schacht Konrad gegen die Atompolitik demonstrieren. Foto: rk

Probesitzen für die Frühstücksmeile in Salzgitter

SZ-Bleckenstedt. Das Probesitzen hat schon mal geklappt, jetzt kann auch die Frühstücksmeile kommen. Am Sonntag, 24. Aprilm, von 11 bis 15 Uhr deckt die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad zusammen mit anderen Gruppen und Vereinen die Tische auf der Industristraße Nord zwischen Bleckenstedt und dem VW Werk. Sie gedenken damit den Katastrophen von Tschernobyl vor 30 Jahren und von Fukushima vor fünf Jahren.

Mit einem Bürgerfrühstück wollen die Initiatoren „für einen tatsächlichen Ausstieg aus der Atomenergie demonstrieren und sich den „Weltatomerbe Braunschweiger Land“ widersetzen. Dabei sind alle Generationen angesprochen.
Die fröhliche Zusammenkunft bei Kaffee, Brötchen und Marmelade soll gleichzeitig einen familiären und demonstrativen Charakter haben. Die AG und ihre Mitstreiter hoffen auf eine hohe Zahl an Teilnehmern, damit die Frühstücksmeile ein Erfolg wird und die Region ein entschlossenes Zeichen setzt für den endgültigen Atomausstieg und gegen die Atommüllpolitik insbesondere in der Region.
„Wir haben ein buntes Programm vorbereitet“, so Ursual Schönberger von der AG Schacht Konrad. Politische Reden gehören dazu und Berichte von Zeitzeugen aus Tschernobyl und Fukushima , aber auch Musik und Kunst. Die Straße gehört uns und nicht den Atommülltransporten der Atomindustrie“, lautet der Aufruf.
Wer mitmachen will, kommt am 24. April mit Tisch, Stühlen und Frühstückskorb zur Industriestraße.  
„Jeder sollte nach Möglichkeit sein Essen selbst mitbringen, es wird aber auch vor Ort weitere Verpflegungsmöglichkeiten geben“, sagt Ursula Schönberger. Bei der AG lassen sich auch Tische mieten (40 Euro für acht Personen).
Die Organisatoren rechnen mit einer guten Beteiligung an der Aktion. Peter Meyer von der BISS-Braunschweig, die zu den Trägern gehört: „Die beiden Lichterketten 2009 und 2012 haben gezeigt, dass viele Menschen in unserer Region bereit sind, gegen die Atompolitik auf die Straße gehen. Diesmal wollen wir mit einer etwas anderen Aktion der Opfer der Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima gedenken. Diese Ereignisse mahnen uns für einen endgültigen Atomausstieg zu demonstrieren und uns den Atommüllplänen in unserer Region zu widersetzen. Mit den jüngsten Anschlägen in Belgien sind auch die Atomkraftwerke ins Visier geraten. Gegen eine neuerliche Katastrophe hilft nur abschalten.“
Mittlerweile haben sich mehr als 60 Gruppen angemeldet. Ob Chor, Sportklub oder Arbeitskollegen, ob mit der Familie oder alleine: Die Organisatoren laden alle Einwohner mit Nachbarn und Freunden ein. Zwar sind auch spontane Gäste willkommen, doch für sie wäre es wesentlich leichter, die Zahl der Teilnehmer vorher zu kennen.

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