Kulturkreis Salzgitter eröffnet die Theatersaison mit Flüchtlingssatire
Das Tourneetheater Thespiskarren zeigt die Füchtlingssatire Willkommen bei den Hartmanns am nächsten Freitag in der Aula am Fredenberg. Foto: Bernd Boehner

Kulturkreis Salzgitter eröffnet die Theatersaison mit Flüchtlingssatire

SZ-Lebenstedt. Mit der Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“ nach dem Film von Simon Verhoeven eröffnet der Kulturkreis Salzgitter am Freitag, 28. September, um 20 Uhr seine Theatersaison. Auf der Bühne in der Aula im Gymnasium am Fredenberg stehen Antje Lewald, Steffen Gräbner, Derek Nowak, Peter Clös, Marc-Andree Bartelt, Caroline Klütsch, Juliane Ledwoch und Carlo Sohn vom Tourneetheater Thespiskarren. Es geht um die deutsche Flüchtlingssituation – mit Krawall und ein paar bizarren Fehlgriffen, aber Mut zur politischen Aktualität.

Die Handlung: Angelika Hartmann, pensionierte Lehrerin und frustrierte Ehefrau auf der Suche nach einer sozial sinnvollen Beschäftigung, möchte sich engagieren und unterbreitet ihrer Familie eine Spitzenidee: Warum nicht einem armen Flüchtling übergangsweise ein Zuhause bieten? Ehemann Richard, Oberarzt in der späten Midlife-Crisis, und der gemeinsame Sohn Philipp, ein in Scheidung lebender Workaholic mit anstrengend pubertierendem Sohn, sind zwar nicht gerade begeistert, beugen sich aber Angelikas Wunsch.
Und so zieht in das schöne Haus der gutsituierten Hartmanns in einem Münchner Nobelviertel, in dem auch Tochter Sophie (Dauerstudentin mit Männerproblemen) und Enkel Basti (Philipps versetzungsgefährdeter Teenager-Sohn) wohnen, schon bald der afrikanische Asylbewerber Diallo ein, der auf eine baldige Aufenthaltsgenehmigung hofft.
Abgesehen von ein paar Mentalitätsunterschieden könnte das Zusammenleben ganz harmonisch werden. Wenn, ja wenn da nicht innerfamiliäre Spannungen, die Einmischung durchgeknallter Alt-68er und verrückter Fremdenhasser aus der Nachbarschaft Chaos, Missverständnisse und spektakuläre Begegnungen mit der Polizei nach sich ziehen würden. Die Refugee-Welcome-Villa der Hartmanns wird zum Narrenhaus – sehr zum Vergnügen der Zuschauer.