Jubiläum für Neuapostolische Kirche in Salzgitter-Bad

Jubiläum für Neuapostolische Kirche in Salzgitter-Bad

Feierstunde am heutigen Sonnabend in der Braunschweiger Straße. Bei goldenem Oktoberwetter haben viele Bürger die Gelegenheit genutzt, sich beim Tag der offenen Tür der neuapostolischen Kirchengemeinde über die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in Deutschland, den Aufbau der Kirche in Salzgitter-Bad und das Gemeindeleben zu informieren. Anlass ist die Gründung der Kirche vor 75 Jahren.

Informierten die Besucher gestern über die Neuapostolische Kirche und ihre Historie in Salzgitter-Bad: Hirte Günter Beier von der Gemeinde Salzgitter-Bad, Apostel Edmund Stegmaier sowie Gemeindevorsteher und Hirte Dietmar Schorsch.

Die Neuapostolische Kirche ist eine christliche Glaubensgemeinschaft, die 1863 in Hamburg gegründet wurde. Weltweit gibt es fast elf Millionen Gläubige. Die Kirche wird – wie in den ersten Christengemeinden – von Aposteln geführt.

Die Neuapostolische Kirche sieht ihre wichtigste Aufgabe in der Verkündigung des Evangeliums und in der Seelsorge. In den Gottesdiensten wird frei gepredigt. Es werden drei Sakramente gespendet: Heilige Wassertaufe, Heilige Versiegelung und Heiliges Abendmahl. Die Glaubenslehre hat die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi und das ewige Leben bei Gott zum Ziel. In den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts fanden erste neuapostolische Gottesdienste in Salzgitter-Bad im Gasthof „Zur Eiche“ an der Braunschweiger Straße statt. Während des industriellen Aufbaus Mitte der 30er-Jahre zogen während der Gründung der Reichswerke neuapostolische Gläubige nach Salzgitter-Bad. Sie besuchten die Gottesdienste in der 1909 gegründeten Gemeinde in Barum.

In Salzgitter-Bad wurden nach kurzer Unterbrechung und der Gemeindegründung 1938 Gottesdienste in der Gastwirtschaft Storath am Gittertor gefeiert. Da die Räume für  die 50-köpfige Gemeinde zu klein wurden, zog die Gemeinde ein Jahr später in das Lederwarengeschäft Kaufmann um. Nach Kriegsende wuchs die Gemeinde stark an. Ab dem 1. Oktober 1946 durften die 140 Mitglieder den Musiksaal der Schule Am Eikel benutzen. 1951 waren es schon 341 Gläubige in Salzgitter-Bad. Bezirksapostel Hermann Knigge beschloss daher im selben Jahr den Bau einer Kirche. Die Einweihung fand mit 430 Gläubigen schon im Dezember statt. Der Kirchenbau war durch zahlreiche Spenden aus dem Glaubens-Bezirk Hannover-Braunschweig ermöglicht worden. Erster Priester und Gemeindevorsteher wurde damals Helmut Krispin.

Inzwischen hat sich ein reges Gemeindeleben mit Chor, Instrumentalkreis, Flötengruppe sowie einer intensiven Kinder- und Jugendarbeit entwickelt. Zur Zeit gehören 243 Erwachsene und 21 Kinder zur Gemeinde. Am Sonntag, 21. Oktober, beginnt um 9.30 Uhr der Jubiläumsgottesdienst mit Apostel Achim Burchard.