Für die Flüchtlinge heißt es „Willkommen“ in Salzgitter
Zwölf Stunden in der Woche paukt Sprachdozentin Özlem Zengin (stehend) mit den Flüchtlingen die deutsche Sprache. Dolmetscher Gabrial Lahdo (Mitte hinten) hilft bei der Verständigung. Foto: ag

Für die Flüchtlinge heißt es „Willkommen“ in Salzgitter

SZ-Fredenberg. „Willkommen“ heißt es seit Mitte Mai bei der AWO im Stadtteilzentrum (AWiSta). Noch bis zum 31. Juli findet in der Einrichtung eine Betreuung von 15 Flüchtlingen aus Syrien statt, um deren Selbstständigkeit und Eingliederung in die Region durch deutsche Sprachkurse oder mit Hilfestellungen bei Alltagsproblemen und Stadtrundgängen zu fördern.

Zwölf Männer und drei Frauen wählte die Stadt aus einem Kreis von mehr als 100 Flüchtlingen aus, um am dreimonatigen Willkommenskurs teilzunehmen. Fünf Tage die Woche werden diese von vier Mitarbeitern der Einrichtung betreut und geschult. Im Vordergrund steht dabei das Erlernen der deutschen Sprache, erzählt Birgit Hynek, Leiterin der AWiSta Fredenberg. „An vier Tagen in der Woche gibt es einen Sprachkurs, der begeistert angenommen wird.“
Einen Tag wird sich praktischen Alltagssituationen gewidmet. So werden den Teilnehmern wichtige Anlaufstellen wie Apotheken, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten gezeigt oder die deutsche Straßenverkehrsordnung erklärt. Auch Stadttouren sind eingeplant, um eine schnelle Orientierung im Gebiet zu ermöglichen und sich gleichzeitig mit den neuen Straßennamen bekannt zu machen.
Besuche von Supermärkten werden ebenfalls gemeinsam abgehalten, um die Flüchtlinge an die landestypischen Nahrungsmittel heranzuführen. „Es ist sehr wichtig, dass sie in Kontakt mit den deutschen Bürgern treten. Dadurch lernen sie noch besser die Sprache und unsere Kultur kennen“, so Heynk.
Sprachdozentin Özlem Zengin unterrichtet die Flüchtlinge im Alter von 19 bis 50 Jahren und ist mit deren Lernfortschritten hochzufrieden. „Am Anfang hatte ich etwas Sorge, aber die sind so gewillt die Sprache zu lernen. Wir haben mit dem Alphabet und den Zahlen angefangen und bilden jetzt schon ganze Sätze.“
Wie es nach dem Ablauf der drei Monate weitergeht, stehe noch nicht ganz fest, sagt Fachdienstleiterin für Soziales und Senioren, Katherina Wunderling. Weitere Maßnahmen zur Integration sollen folgen, diese werden aber derzeit noch konzipiert.